24.05.2016 - Der Arbeitgeberverband der Druckindustrie (bvdm) hat in der dritten Verhandlungsrunde zur Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen kein verändertes Angebot vorgelegt.
Stattdessen beharrt der bvdm auf seinem völlig unzureichenden Angebot von 1,2 Prozent ab dem 1. Juni 2016 bei einer Laufzeit von 18 Monaten, wobei die Monate April und Mai 2016 sog. Nullmonate wären. Das entspräche über die Laufzeit betrachtet einer Erhöhung von noch nicht einmal 0,8 Prozent. Ein solches „Angebot“ ist respektlos gegenüber den Beschäftigten in der Druckindustrie.
Diese erwarten zu Recht, dass sie nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt werden. Die vom bvdm angebotene Lohnerhöhung bliebe weit hinter dem zurück, was in allen anderen Branchen in diesem Jahr bereits vereinbart wurde. Die Verhandlungskommission von ver.di hat sich in den heutigen Verhandlungen ernsthaft um eine Einigung bemüht. Konkret hat sie einen Vorschlag für eine Erhöhung von insgesamt 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten eingebracht.
Die Arbeitgeber haben sich Gesprächen über diesen Vorschlag verweigert und ihrerseits keine Impulse in die Verhandlungen eingebracht. Selbst auf präzise Nachfragen waren sie nicht in der Lage zu antworten. Am Ende des Verhandlungstages musste unsere Verhandlungskommission feststellen, dass die Arbeitgeberseite entweder verhandlungsunwillig oder verhandlungsunfähig ist.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 13. Juni 2016 in Frankfurt am Main statt.
Im Vorfeld der heutigen Verhandlungsrunde hatten Beschäftigte in vielen Betrieben der Druckindustrie mit Warnstreiks und Protestaktionen ihre Empörung über das viel zu niedrige Angebot des bvdm zum Ausdruck gebracht, das sie als Zeichen der Geringschätzung empfinden.
Baden-Württemberg
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Hessen
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Niedersachsen-Bremen
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Nordrhein-Westfalen
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Rheinland-Pfalz-Saar
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Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
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