Ausgabe 24-12-09
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Kolleg*innen der Flensborg Avis haben im Oktober gestreikt. Das Blatt ist eine der kleinsten Tageszeitungen in Deutschland mit einer Auflage von knapp 4100 Exemplaren und richtet sich an die dänische Minderheit in Schleswig Holstein. Es war der erste Streik in der 155-jährigen Firmengeschichte, erstmals kam keine Zeitung raus. Danach ging es voran bei den Verhandlungen, die Arbeitgeberseite legte ein verbessertes Angebot vor.
Zusammenstehen und für ein gemeinsames Ziel eintreten ist wichtig. Nicht nur für das eigene Portemonnaie, sondern auch für das Selbstbewusstsein. Wer sich ohnmächtig und „denen da oben“ ausgeliefert fühlt, neigt eher dazu, populistische Parteien zu wählen. Diesen Zusammenhang hat die ver.di DRUCK+PAPIER in der aktuellen Ausgabe aufgegriffen.
ver.di-Mitglied und aktiv im Betrieb sein hilft also gegen die AfD. Und macht glücklicher! Das wurde bereits im Jahr 2022 durch eine Studie belegt.
Wir wünschen euch schöne Feiertage und ein gutes und vor allem glückliches Jahr 2025
das Team des ver.di-Verlagsnewsletters
Seit einem Dreivierteljahr kämpfen aktive ver.di-Leute für einen Tarifvertrag beim Bundesanzeiger-Verlag in Köln. Sie geben nicht auf und werden nicht mutlos. Stattdessen entsteht ein neues Gefühl der Zusammengehörigkeit. »Gemeinsam aktiv zu werden, hilft gegen Vereinzelung«, sagt ein Aktiver. »Gegen das Gefühl, dass man nichts tun kann.« Warum es hier um mehr geht als um einen Tarifvertrag steht in der ver.di DRUCK+PAPIER.
Das hatte es in der 155-jährigen Firmengeschichte noch nicht gegeben: Nach dem allerersten Warnstreik am 18. Oktober 2024 erschien am folgenden Tag keine Ausgabe der Flensborg Avis. Sie ist eine der kleinsten Tageszeitungen Deutschlands mit einer Auflage von knapp 4.100 Exemplaren, hat ihren Sitz in Flensburg, richtet sich an die dänische Minderheit in Südschleswig und ist traditionell tarifgebunden. Die Forderung der ver.di-Tarifkommission von 15,5 Prozent mehr Geld auf zwölf Monate hatte das Unternehmen als überzogen zurückgewiesen. Erst nach dem Warnstreik kam Bewegung in die Verhandlungen. Das Unternehmen legte ein besseres Angebot vor: Lohn- und Gehaltserhöhungen ab dem 1. Januar 2025 in drei Stufen in Höhe von 180 Euro und zwei Mal 70 Euro bei einer Laufzeit von 26 Monaten. ver.di erwartet, im Dezember einen Haustarifvertrag mit dem Zeitungsunternehmen zu verabschieden.
Gegründet wurde der ZFA vom Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Druck und Papier und der Arbeitsgemeinschaft der Graphischen Verbände des Deutschen Bundesgebiets im Jahr 1949. Und so ist es bis heute geblieben – der ZFA ist eine gemeinsame Einrichtung der Gewerkschaft ver.di und des Bundesverbandes Druck und Medien. Nun wurde 75 Jahre ZFA gefeiert und damit auch ein Dreivierteljahrhundert gute Zusammenarbeit abseits von Betriebs- und Tarifkonflikten.
Selina Bettrich arbeitet als Medienfachwirtin in der Anzeigenabteilung der Westallgäuer Zeitung in Weiler. Gelernt hatte sie Mediengestalterin. Im Sommer 2023 hat sie den Bachelor Professional in Media im Hauchler Studio abgeschlossen. Wie sie ihre Weiterbildung trotz Arbeit geschafft hat, hat sie ver.di DRUCK+PAPIER erzählt.
Der Kontext-Verein übernimmt mittels einer GmbH die Stadtteilzeitungen "Blättle West" und "Blättle Süd" – als Antwort auf die Lücken in der Stuttgarter Presse. Und als Signal, dass der Lokaljournalismus leben muss, wenn man ihn als eine Säule der Demokratie betrachtet.
Ausführlich bei www.kontextwochenzeitung.de
Zum Autor*innentag des VS in ver.di Niedersachsen/Bremen in Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor und einer Ausstellung der BücherFrauen e.V. hat Ulrike Kleinert einen Kurzbericht für den Verband Deutscher Schriftsteller*innen geschrieben.
Zum Kurzbericht
Der Markt für Mangas ist in den letzten Jahren in Deutschland stark gewachsen: Allein in den letzten vier Jahren stiegen die Umsätze von 38 Millionen auf 106 Millionen Euro. Doch diese wirtschaftlichen Erfolge spiegeln sich kein bisschen in den Honoraren der Übersetzer*innen im deutschsprachigen Raum wider.
In einer internen Umfrage gaben 57% der Befragten an, dass sie unter den aktuellen Bedingungen nicht weiterarbeiten können – das ist alarmierend! Für selbstständige Übersetzer*innen sind die durchschnittlichen Stundenlöhne kaum tragbar: 28,32 Euro für Manga und 29,09 Euro für Light Novels.
Das gefährdet nicht nur die Qualität der Übersetzungen, sondern auch die Existenz der Übersetzenden. Deshalb wenden sie sich nun in einem offenen Brief an die Verlage.
Ausführlich beim VdÜ in ver.di
Jetzt aktiv werden – gemeinsam gegen Kürzungen in der Kunst und Kultur!
Seit Wochen werden Kürzungen in laufenden und kommenden Haushalten auf fast allen Ebenen diskutiert. Insbesondere der Kunst- und Kulturbereich soll nach dem Willen mancher Politiker*innen zusammengestrichen werden. Davon sind auch die Literaturhäuser betroffen.
Wir organisieren den Widerstand: landesweit, über alle Gewerke.
Zusammen mit weiteren Wissenschaftler*innen untersucht der Münchner Sozialforscher Dieter Sauer, wie sich die politische Stimmung in deutschen Betrieben in den vergangenen Jahren nach rechts verschoben hat. Zum zweiten Mal seit der großen Geflüchtetenzuwanderung 2015/16 führen die Forschenden dafür ausführliche Interviews mit Beschäftigten, vor allem mit Betriebsratsmitgliedern und gewerkschaftlichen Vertrauensleuten.
Wolfgang Blumenthal – der einzig Richtige fürs Katalogisieren und Sortieren der Historischen Bibliothek im Karl-Richter-Verein. Der Bücherfreund hebt verborgene Schätze und stemmt sich mit Ausdauer gegen die Geschichtsvergessenheit.
Die Vertreterversammlung der Versicherten der Presseversorgung hat beschlossen, die aktuelle Gesamtverzinsung im kommenden Jahr beizubehalten. In 2025 erhalten Kunden für das Vorsorgekonzept Perspektive eine Gesamtverzinsung von 4,3 Prozent. Diese ergibt sich aus einer laufenden Verzinsung von 3,0 Prozent und einer Schlusszahlung von 1,3 Prozent. Beim Produktkonzept InvestFlex wird der sichere Teil ebenfalls mit 4,3 Prozent verzinst.
Artikel auf M Online
Unser Seminarprogramm für 2025 steht online, Anmeldungen sind bereits möglich.
Ausgabe 24-11-06
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
raus aus der Tarifbindung, zumachen und zusammenlegen: Es scheint, als wenn die Verleger mal wieder den Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert haben. Die Süddeutsche Zeitung will sich weitgehend aus der Regionalberichterstattung zurückziehen und Büros in den Landkreisen schließen. Dabei ist die Lokalberichterstattung das Herzstück jeder Tageszeitung.
Ihr Verband, der BDZV, hatte der dju in ver.di ein Angebot für Tariferhöhungen in der Tarifrunde Tageszeitungsredakteur*innen angekündigt, es sich dann aber offenbar anders überlegt. Sie kamen mit leeren Händen zur zweiten Verhandlungsrunde und stellten auch noch Gegenforderungen. In Bayern reichte es den Beschäftigten der Süddeutschen Zeitung, rund 100 traten daraufhin den Ausstand. Auch bei den Nürnberger Nachrichten wurde gestreikt.
Bei der Zeitungsgruppe Stuttgart GmbH wurde drei Tage gegen die Tarifflucht des Verlags gestreikt. Zu Solidaritätsstreiks waren die Redaktionen der Stuttgarter Zeitung Stuttgarter Nachrichten und der Kreiszeitung Böblinger Bote aufgerufen.
Was zunächst unzusammenhängend wirkt, hat aber einen gemeinsamen Nenner. Sowohl die Süddeutsche Zeitung, als auch die Blätter in Baden Württemberg gehören zur SWMH. Und dort sind Gewerkschaften mit ihren Tarifverträgen nicht gern gesehen.
Mit freundlichen Grüßen
das Team des ver.di-Verlagsnewsletters
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) will sich aus der Regionalberichterstattung in den Landkreisen rund um München weitgehend zurückziehen. Die Chefredaktion der SZ teilte zusammen mit der Ressortleitung den rund 60 Beschäftigten in einer außerordentlichen Konferenz mit, dass die Außenbüros in den Landkreisen aufgegeben werden und die Berichterstattung stark zurückgefahren wird. Dagegen wehrt sich die Gewerkschaft ver.di.
Artikel auf M Online
Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Am 24. Oktober streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
Artikel auf M Online
Am 22. Oktober hatte ver.di die Beschäftigten der Zeitungsgruppe Stuttgart GmbH (ZGS) für drei Tage zum Warnstreik aufgerufen. Auch bei der Redaktion Stuttgarter Zeitung Stuttgarter Nachrichten (StZN) und der Kreiszeitung Böblinger Bote (KBB) wird wieder zu gleichzeitigen Solidaritätsstreiks aufgerufen. Grund für den Arbeitskampf ist die Tarifflucht des Arbeitgebers. Dazu hat die Südwestdeutsche Medienholding SWMH eigens die nicht tarifgebundene ZGS gegründet und die Beschäftigten der Leonberger Kreiszeitung, der Kornwestheimer Zeitung, der Marbacher Zeitung und der Pressehaus Infotechnik sowie einen Teil der StZN-Belegschaft gezwungen, in die ZGS zu wechseln. Neueinstellungen werden nur noch in dieser tarifflüchtigen Firma vorgenommen. Die Einkommensunterschiede zwischen tarifgebundenen und tariflosen Beschäftigten betragen je nach Beruf bis zu über 10.000 Euro im Jahr. Bisher fanden bereits sechs Streiktage statt, ohne jede Reaktion des Konzerns.
Am 18.10.24 wurde der Flensborg Avis, die Tageszeitung für die dänische Minderheit in Südschleswig, bestreikt. Seit dem 19. Juli 2024 laufen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten. ver.di fordert eine deutliche Erhöhung der Löhne und Gehälter von 15,5 Prozent mit einer Laufzeit von 12 Monaten.Die ver.di-Tarifkommission begründet ihre Forderung mit der massiven Steigerung der Preise für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die letzte Tariferhöhung erfolgte im Juni 2022, auf dem Höhepunkt der Inflation. Sie betrug lediglich 2,5 Prozent.
Die Konzentration im NRW-Zeitungsmarkt, insbesondere in der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL), setzt sich fort. Die Neue Westfälische und das Westfalen-Blatt streben eine Kooperation an. Auch die Lippische Landes-Zeitung und das Mindener Tageblatt planen, ihre Verlagsaktivitäten künftig in einer gemeinsamen Holding zu bündeln.
Artikel auf M Online
Lena Falkenhagen ist Vorsitzende des Verband deutscher Schriftsteller*innen in ver.di (VS). Bei M Online schreibt sie zur Änderung des Wahrnehmungsvertrags der VG Wort für die Lizensierung von Werken für das Training von generativer KI für unternehmensintern genutzte KI-Modelle. Auch auf der Mitgliederversammlung der VG Wort wurde dazu eine intensive Debatte geführt. Der Beschluss für diese Lizenzen erging am 1.6.2024.
Artikel auf M Online
Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
Artikel auf M Online
Schlappe für den Verlag der Kieler Nachrichten: Das Landgericht Flensburg hat untersagt, dass der Verlag in Verträgen mit hauptberuflich freien Journalist*innen unzulässige Klauseln vereinbart. Erneut geklagt hatten der Deutsche Journalisten-Verband und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di. Zukünftig darf die Kieler Zeitung Verlags- und Druckerei KG-GmbH & Co. die Klauseln nicht mehr nutzen, da sie unklar und unverständlich sind und die freien Mitarbeiter unangemessen benachteiligen.
Artikel auf M Online
Die Quartalsberichte zur Medienwirtschaft für den Zeitraum Juli bis September 2024 von Gert Hautsch stehen online. Sie bestehen wie immer aus drei Teilen:
Link zu den Quartalsberichten
Fachliche Informationen für die Ausbildung in der Druck- und Medienindustrie. Auszubildende erhalten das Druck- und Medien-Abc automatisch über die Berufsschule. Ausbilder bzw. Ausbildungsbetriebe können die Broschüre bei Mitgliedschaft in Gewerkschaft (ver.di) bzw. Verband Druck und Medien über die Landesbezirke/-verbände erhalten.
Insgesamt sind 165 Einsendungen beim ZFA eingegangen. Wie zu erwarten war, kamen die meisten Einsendungen aus der Fachrichtung „Gestaltung und Technik“. Im Schwerpunkt Print sind 112 Entwürfe von drei Broschürenseiten und im Schwerpunkt Digital 29 Websites eingegangen. In der Fachrichtung „Konzeption und Visualisierung“ wurden 20 Plakatserien eingereicht und in der Fachrichtung „Beratung und Planung“ gab es vier Einsendungen. Die Jury hat getagt und die Gewinnereinsendungen in den verschiedenen Kategorien gekürt. Alle Gewinner wurden bereits benachrichtigt.
Unser Seminarprogramm für 2025 steht online, Anmeldungen sind bereits möglich.
Ausgabe 24-10-01
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
„Alles hängt mit allem zusammen“, sagte Alexander von Humboldt und erklärte damit, dass Vielfalt auf dem Boden nur funktioniert mit Vielfalt im Boden. Im übertragenen Sinn können wir dies an der Medienlandschaft und den Wahlergebnissen ablesen. Die schwindende Medienvielfalt mit immer mehr Regionen ohne Lokalzeitungen ist ein Grund - wenn auch sicherlich nicht der einzige - für die Wahlerfolge der AfD.
Dabei nützen die Produktion und der Druck von Tageszeitungen allein wenig, sie müssen ihre Leser*innen auch erreichen. Zusteller*innen, die sich bei Wind und Wetter in aller Frühe auf den Weg machen, während ihre obersten Chefs noch selig schlummern, sind das Fundament von Abonnementzeitungen. Schon aus Eigennutz sollten die Verlage sie pfleglich behandeln. Doch diese Einsicht haben immer weniger Verlagsgeschäftsleitungen. Ein Negativbeispiel ist die Nordsee-Zeitung, dessen Geschäftsführer Matthias Ditzen-Blanke zum geschäftsführenden Vorstand des Verlegerverbandes BDZV gehört. Bei der Nordsee-Zeitung werden Zustellbezirke neu zu- und die Einkommen der Zusteller*innen beschnitten. Sie sollen schneller arbeiten und in weniger Zeit mehr schaffen. Zusteller seien schließlich keine Rennpferde, empört sich Birgit Hanke, aktive Gewerkschafterin und Betriebsratsvorsitzende der Zeitungszusteller*innen bei der Nordsee-Zeitung. Das Porträt über Birgit Hanke ist ein Lehrstück über realitätsferne Geschäftsführer, die aus ihren Beschäftigten rauspressen möchten, was geht.
Dabei ist der schlechte Umgang mit Zeitungszusteller*innen am Ende unser aller Problem. Ihre Arbeit ist ein wichtiger Baustein zum Schutz unserer Demokratie, wie eingangs bereits mit der Bodenpflege erwähnt.
Mit freundlichen Grüßen
das Team des ver.di-Verlagsnewsletters
Im stylischen Mediapark in Köln finden zahlreiche Veranstaltungen statt: So auch am 11 September, als sich die Aktionär*innen des Bastei Lübbe Verlags dort trafen, um unter anderem eine Maximalvergütung für den Vorstandsvorsitzenden von 1.650.000 Euro sowie eine Erhöhung der Dividende pro Aktie zu beschließen. Vor der Tür protestierten die Übersetzer*innen für eine Erhöhung ihrer mageren Honorare.
In der Verhandlungsrunde haben sich ver.di und der vbzv nun doch noch auf eine Entgelterhöhung einigen können. Damit wrrden die Löhne und Gehälter am Ende der Laufzeit um 7,8 Prozent erhöht und die Beschäftigten in den Zeitungsverlagen werden in etwa gleichbehandelt wie ihre Kolleg*innen in den Druckbetrieben.
„Lokale Medien sind das Rückgrat unserer Medienlandschaft“, sagte Kanzler Olaf Scholz kürzlich in Berlin. Dabei nimmt die Zahl der Lokalzeitungen in Deutschland immer mehr ab. Die Folge sind ganze Regionen ohne lokale Medien, in denen die Menschen auf Informationen aus dem Internet oder kostenlose Anzeigenblätter angewiesen sind. Dabei ist belegt: Wo die Lokalzeitung fehlt, sinkt die Wahlbeteiligung, die Korruption steigt und die Zufriedenheit und der gesellschaftliche Zusammenhalt lässt nach.
Artikel von Günter Herkel auf M Online
Am 18. September 2024 machten Beschäftigte des Bundesanzeiger Verlags im Vorfeld der Ausschusssitzung für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Düsseldorfer Landtags auf die Verweigerungshaltung ihres Arbeitgebers aufmerksam.
ver.di hatte die Geschäftsführung des Bundesanzeiger Verlages, der zum DuMont-Konzern gehört, bereits im Winter 2023 zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Bislang erteilt der Arbeitgeber den Gesprächen aber eine Absage. „Das Grundrecht auf gewerkschaftliche Betätigung soll hier angegriffen werden. Dazu muss sich auch der DuMont-Konzern, der zuletzt durch die Schließung der Druckerei negativ auf sich aufmerksam gemacht hat, erklären. Das Image als freundliche Unternehmensfamilie ist schon längst nicht mehr glaubhaft“, erklärt Gabriele Schmidt, Landesleiterin ver.di NRW.
Die Beschäftigten des Bundesanzeiger Verlags streiken seit über 90 Tagen für einen Tarifvertrag. Mittlerweile versuche das Unternehmen vermehrt, Druck auf die Beschäftigten auszuüben. So seien Zeitarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer, mit denen das Unternehmen in großer Anzahl arbeite, dazu aufgefordert worden, in eine tariflose Zeitarbeitsfirma zu wechseln. Laut ver.di der Versuch, sie vermeintlich rechtssicher trotz Streiks einsetzen zu können. Fast zeitgleich sei einer gewerkschaftlich Aktiven mit fadenscheiniger Begründung fristlos gekündigt worden.
Zum Artikel auf verdi-drupa.de von Friedrich Siekmeier
Über die Protestaktion wurde ausführlich in der Tageszeitung junge welt berichtet: https://kurzlinks.de/7p52
Eine Zustellerin legt sich mit der Nordsee-Zeitung an: Birgit Hanke macht es zornig, wie der Bremerhavener Verlag mit den Zeitungsbot*innen umgeht.
Porträt bei ver.di DRUCK+PAPIER
Es war eine Überraschung, aber keine gute: 2023 starteten zwölf Prozent weniger Mediengestalter*innen Digital und Print ihr erstes Ausbildungsjahr. Einen solchen Einbruch hat es seit Etablierung des Berufs vor 26 Jahren nur im Jahr 2020 in der Corona-Pandemie gegeben. Zumal der Beruf in der Druck- und Medienbranche lange als Selbstläufer galt: beliebt und sehr nachgefragt.
Warum es weniger Auszubildende beim Beruf Mediengestaltung Digital und Print gibt. Eine Spurensuche von ver.di DRUCK+PAPIER.
Artikel auf www.verdi-drupa.de
Ein Kauf mit fatalen Folgen: Die Übernahme durch Madsack führt zur Zerschlagung der DDV Mediengruppe. Elke Schanz, Vorsitzende des Gruppenbetriebsrats der DDV Mediengruppe in Dresden und Mitglied im Konzernbetriebsrat bei Madsack, erläutert im Interview mit ver.di DRUCK+PAPIER die Situation.
nach Leipzig war ver.di DRUCK+PAPIER. Am Gründungsort wurde gerade der 100. Geburtstag der Büchergilde Gutenberg gefeiert.
Neue Studie zeigt: Generative Künstliche Intelligenz (KI) sorgt für hohe Einbrüche in der Nachfrage freiberuflicher Tätigkeiten wie Lektorat und Schreibarbeiten. Zugleich wächst das Budget für komplexere Arbeiten. Unternehmen und Bildungseinrichtungen müssen demnach Fort- und Weiterbildung zu KI-Tools ermöglichen, um Chancengleichheit auf dem sich dadurch verändernden Arbeitsmarkt zu gewährleisten.
Artikel auf M Online
Als erste überregionale Zeitung wird die Taz ab Mitte Oktober 2025 unter der Woche nur noch als reine digitale Tageszeitung erscheinen. Die Wochenendausgabe wochentaz wird weiterhin gedruckt. Auf der Generalversammlung der Taz Verlagsgenossenschaft verkündete die Geschäftsführung der Taz den Zeitpunkt der sogenannten Seitenwende für die seit 1979 täglich erscheinende Tageszeitung aus Berlin.
Artikel auf M Online
Auf Einladung und zum Austausch mit der dänischen Gewerkschaft HK Privat besuchte im September eine Delegation der ver.di-Landesfachgruppe DVPI Nord Kopenhagen. Das zweitägige Treffen, an dem auch Vertreter*innen der dänischen Gewerkschaft 3F teilnahmen, diente dem gegenseitigen Kennenlernen und einer zukünftigen, engeren Vernetzung miteinander.
Harter Verhandler, kritischer Kopf und Elvis-Fan. Der langjährige Betriebsratsvorsitzende der Süddeutschen Zeitung ist mit 80 Jahren gestorben.
Nachruf auf ver.di DRUCK+PAPIER
Vom 20. bis 25. Oktober 2024 findet im ver.di-Bildungszentrum Gladenbach das Seminar für Betriebsratsmitglieder und Mitglieder der Schwerbehindertenvertretung – Zeitungszusteller*innen 2 statt.
Unser Seminarprogramm für 2025 steht auch online, Anmeldungen sind bereits möglich.
Ausgabe 24-07-16
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
was wohl der verstorbene Firmen-Patriarch Alfred Neven DuMont zum Umgang seiner Nachfahren mit den Beschäftigten des Bundesanzeiger Verlags sagen würde? Mehr als 50 Tage durchgehend streiken die Beschäftigten. Sie wollen endlich einen Tarifvertrag, doch die Verlagsspitze ist nicht mal bereit, sich mit ver.di an einen Tisch zu setzen. Unterstützung erhielten sie in der vergangenen Woche von ver.di-Chef Frank Werneke, der extra aus Berlin angereist war. Mit Anerkennung bestätigte er den Anwesenden: „Ihr zeigt, dass ihr euch nicht klein machen lasst.“
Mit freundlichen Grüßen
das Team des ver.di-Verlagsnewsletters
Mehr als 50 Streiktage: Das ist die bisherige Bilanz eines Arbeitskampfs für einen Tarifvertrag, bei dem es inzwischen um mehr geht als um einen fragwürdigen Umgang der Geschäftsführung des Bundesanzeiger Verlags mit seinen Beschäftigten. Das war auch einer der Gründe, warum ver.di-Vorsitzender Frank Werneke vergangene Woche persönlich den Streikenden in Köln seinen Respekt aussprach.
Ausführlich auf verdi.de
Erstmals seit Jahren haben am Zeitungsredakteur*innen und Verlagsangestellte gemeinsam wieder gestreikt.
Rund 100 Teilnehmer*innen einer Kundgebung vor dem Stuttgarter Gewerkschaftshaus prangerten am 31. Mai die ungerechten Arbeitsbedingungen und die zunehmende Tarifflucht in der Medienholding Süd an. Zu dem Konzern gehören unter anderem die beiden renommierten Blätter Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten.
Artikel auf M Online
Ein Interview über Vorteile und Verdrängung in der Fotobranche
In der Debatte um KI wird häufig davor gewarnt, womit wir es zukünftig vermehrt zu tun haben werden, wie Fakes oder Urheberrechtsverletzungen – nicht zuletzt bis hin zur Verdrängung der Fotograf*innen durch KI. Aber KI bietet auch viele Vorteile für Fotograf*innen. „In der Bildbearbeitung ist künstliche Intelligenz ein absoluter Gamechanger“, sagt der Fotograf André Leisner aus Lübeck, der auch im Marketing zu Hause ist.
Print-on-Demand als neuer Trend: Zwischenbuchhandel und Buchhandelsketten experimentieren mit Digitaldruck
Zeitfracht, einer der drei großen Zwischenbuchhändler des Landes, sorgte Ende vergangenen Jahres mit einer umstrittenen Maßnahme für Schlagzeilen: Buchhandlungen, mit denen man pro Jahr nur 10.000 bis 30.000 Euro Umsatz macht, werden nicht mehr täglich beliefert. Kleine Buchhandlungen und Verlage warf man sogar ganz raus.
Zugleich bewarb Zeitfracht als Alternative sein Print-on-Demand-Angebot (PoD): Bücher, die nicht mehr auf Lager gehalten werden, könnten über Nacht per Digitaldruck hergestellt werden. Der Grossist arbeitet dafür seit 2022 mit dem Druckkonzern CPI zusammen, der am Erfurter Zeitfracht-Standort eigens das (tariflose) Tochterunternehmen CPI Druckdienstleistungen gründete.
Ausführlich auf verdi-drupa.de
Die Buchbranche habe sich im Jahr 2023 behaupten können. Diese Bilanz zog der Börsenverein bei seiner Wirtschaftspressekonferenz für das Jahr 2023 und das erste Halbjahr 2024. Im Frankfurter Haus des Buches wurden detaillierte Einblicke in den Buchmarkt 2023 gewährt - und ein Blick auf das erste Halbjahr 2024 gezogen. Laut Verband ist der Gesamtumsatz der Branche 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent gestiegen.
Ausführlich auf boersenblatt.net
Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
Alle zwei Jahre veranstaltet der ZFA einen Gestaltungswettbewerb zur Mediengestalter-Abschlussprüfung. Wer in diesem Sommer seine Abschlussprüfung im Beruf Mediengestalter Digital und Print ablegt, kann nach der Prüfung seine Prüfungsarbeit beim ZFA einreichen.
Der 1. Preis ist mit 500 Euro, der 2. Preis mit 300 Euro und der 3. Preis mit 200 Euro dotiert. Einsendeschluss ist der 19. August 2024.
Wie die Nordsee-Zeitung Zeitungszusteller*innen unter Druck setzt
Wie viele Kilometer schafft ein Erwachsener pro Stunde im Schritttempo? Und nun die gleiche Strecke mit einer beladenen Karre. Tasche öffnen, Zeitungen rausnehmen, Schlüssel suchen, Haustür öffnen, Zeitung einstecken. Drei Kilometer pro Stunde seien durchschnittlich zu schaffen, mehr nicht, sagt der Betriebsrat der 230 Zusteller*innen bei der Nordsee- Zeitung in Bremerhaven und beruft sich auf eigene Zeitermittlung. Vier Kilometer, entgegnet das Unternehmen.
Artikel auf verdi-drupa.de
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hatte zwar bereits 2021 festgestellt, dass die 30 Prozent Zuschlag für dauerhafte Nachtarbeit auch für Zeitungszusteller*innen gelten. Dennoch versuchte ein Unternehmer aus Bayern, den Zuschlag auf zehn Prozent zu senken. Mithilfe des DGB-Rechtsschutzes hat sich der Zusteller die fehlenden 20 Prozent vor Gericht erstritten. Das Gericht verwies auf das BAG-Urteil Aktenzeichen 2 Ca 157/23. Ausführlich in verdi-NEWS auf Seite 6.
PDF-Download der NEWS-Ausgabe
Das Seminar findet vom 20.10. bis 25.10.2024 im ver.di-Bildungszentrum Gladenbach statt.
Die Seminarinhalte in Stichworten:
Ausgabe 24-05-16
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Beschäftigten des Bundesanzeiger Verlags in Köln kämpfen weiterhin um einen Tarifvertrag. Der Verlag verweigert Tarifverhandlungen, will sich mit ver.di nicht einmal an einen Tisch setzen. Ein großer Teil der rund 560 Beschäftigten und der bis zu 280 Leiharbeitenden befinden sich in prekären Arbeitsverhältnissen. Dies ist auch der Chefetage bekannt. Einige bekamen schon beim Einstellungsgespräch den "guten" Rat, sich einen Nebenjob zusätzlich zu suchen. Hier scheint jede Schamgrenze gerissen! Dabei geht es dem Verlag gut, die Gewinne sprudeln. Dies ist auch kein Wunder, schließlich müssen sie nicht wie andere Publikationen um Auflagenzahlen kämpfen. Der Bundesanzeiger ist ein wichtiges Verkündungs- und Bekanntmachungsorgan der deutschen Bundesbehörden.
Und wir möchten euch auf unser Seminar VER.DI FOR FUTURE: "Künstliche Intelligenz" hinweisen, das vom 21. bis 23. Juni im ver.di Bildungszentrum "Das Bunte Haus" in Bielefeld stattfindet.
Mit freundlichen Grüßen
das Team des ver.di-Verlagsnewsletters
Mit rund 130 Millionen Euro Jahresumsatz und einer stattlichen Gewinnmarge von 18 bis 20 Millionen Euro ist der Bundesanzeiger Verlag die Cash Cow der DuMont Verlagsgruppe. Doch der Verlag verweigert Tarifverhandlungen. Dabei, so formuliert es Bundesanzeiger-Betriebsrat Gerhard Treinen, befindet sich ein großer Teil der rund 560 Beschäftigten und der bis zu 280 Leiharbeitenden in prekären Arbeitsverhältnissen. Daher hatte ver.di jetzt zum fünften Mal in diesem Jahr zu einem Warnstreik aufgerufen.
Artikel von Wilfried Urbe
Bei einer Betriebsversammlung des Süddeutschen Verlags ruderte Geschäftsführer Dr. Christian Wegner etwas zurück. Er deutete an, dass der Stellenabbau in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung (SZ) nicht ganz so dramatisch ausfallen könnte wie bislang befürchtet. Zuvor war bekannt geworden, dass der Verlag in München für das laufende Jahr mit einem Abbau von 30 Vollzeitstellen plant. Die dju in ver.di kritisiert das Vorhaben scharf.
Ausführlich bei M Online
Die Deutsche Journalistinnen- und Jounalisten-Union (dju) in ver.di verurteilt die Entscheidung des Kölner Verlagshauses KStA-Medien (DuMont), eine komplette Redaktion des Kölner Stadt-Anzeiger zu schließen und mehr als ein Dutzend Redakteursstellen abzubauen.
In der ersten Verhandlungsrunde am 17. April 2024 für die FUNKE Zentralredaktion Berlin haben sich DJV, ver.di und die Arbeitgeberseite auf einen Zeitplan und erste Eckpunkte verständigt. Vereinbart wurden zunächst vier Folgetermine bis in den Sommer hinein.
ver.di und der Deutsche Journalistenverband (DJV) haben bei den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Presse Agentur (dpa) und den dpa-Tochternehmen im Newsroom der Nachrichtenagentur eine Tarifeinigung erzielt. Diese sieht in mehreren Elementen Einkommensverbesserungen in einer Laufzeit bis Ende 2025 vor. Die Tarife steigen ab November 2024 um fünf Prozent und um weitere 2,5 Prozent ab April 2025. Beginnend ab Juli 2024 werden in mindestens zwei Schritten insgesamt 2000 Euro Inflationsausgleichsprämie an die rund 800 vom Tarifabschluss umfassten Beschäftigten gezahlt. Außerdem erhalten junge Redakteurinnen und Redakteure der dpa eine Anrechnung ihres frühestens ab 2018 begonnen Volontariats bei der dpa mit einem um ein Jahr schnelleren Aufstieg in der Berufsjahresstaffel des Gehaltstarifvertrages.
Auf eine Tariferhöhung bestehend aus einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie von 1850 Euro für das Jahr 2024 und einer einheitlichen Festbetragserhöhung aller Tarifgruppen um 160 Euro ab dem 1.01.2025 für die 54 Beschäftigten haben sich am 19. April 2024 in der vierten Verhandlungsrunde die gemeinsame Tarifkommission von DJV und ver.di und die Geschäftsführung der AFP GmbH in Berlin verständigt. Der Abschluss nutzt damit wie viele andere aktuelle Tarifabschlüsse die Möglichkeit, über einen festgelegten Tarifzeitraum begrenzte Erhöhungsspielräume mit der noch bis Ende des Jahres geltenden Inflationsausgleichsprämie zu kompensieren. Die im zweiten Schritt ab Januar 2025 wirkende Festbetragserhöhung wiederum stellt sicher, dass die Anhebung insbesondere in den unteren und mittleren Tarifgruppen spürbar wird.
Am 18. März erreichten die Gewerkschaften eine Einigung mit der Geschäftsführung von Thomson Reuters Deutschland. Für die rund 110 Tarif-Beschäftigten im Bereich Editorial wurde eine Eröhung der Tarifgehälter um 200 Euro monatlich, eine Performancezulage und ein Inflationsausgleich in Höhe von 820 Euro (Teilzeit anteilig) erreicht.
Ausführlich im Tarifinfo
ver.di hat für die Beschäftigten der tarifgebundenen Buchverlage in Berlin einem Kompromiss mit den Arbeitgeber*innen zugestimmt. Die Laufzeit beträgt 14 Monate vom 01.02.2024 bis zum 31.03.2025. Die Einkommen der Beschäftigten und Auszubildenden wurden zum 1. April um 3,7 Prozent angehoben, zusätzlich wurde eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 300 Euro gezahlt. Num 1. Januar 2025 werden die Entgelte und Auszubildendenvergütungen um weitere 2,5 Prozent angehoben.
Die Arbeitgeber hatten der ver.di-Tarifkommission ein ultimativ letztes Angebot für einen Tarifabschluss vorgelegt, das ver.di ablehnte. Nach dem Willen der Arbeitgeber würden die Einkommensverluste der letzten fünf Jahre nicht ausgeglichen, sondern weiter vergrößert werden. Die Reallohnverluste würden nicht ausgeglichen, kritisierte ver.di. Vielmehr würden die Einkommen in den kommenden zwei Jahren um mehr als 1600 Euro im Vergleich zu anderen Bundesländern und vergleichbaren Branchen liegen.
Die Schriftstellerin und Performerin Barbi Marković erhält den Carl-Amery-Literaturpreis 2024. Die Preisverleihung wurde am 13. April 2024 verliehen.
Der Carl-Amery-Preis wird gemeinsam vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di (VS Bayern) und dem Luchterhand Literaturverlag verliehen. Mit dem Carl-Amery-Literaturpreis werden zeitkritische, deutschsprachige Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, die neue ästhetische Wege gehen und damit das Spektrum literarischer Möglichkeiten erweitern.
Der ver.di-Bundesfachgruppenvorstand Druck, Verlage, Papier und Industrie hat am 13. März 2024 eine Resolution gegen den immer weiter aufsteigenden Rechtsextremismus verabschiedet. Er fordert alle - Bürger*innen, Parteien, Gewerkschaften - zum konsequenten Handeln dagegen und für den Einsatz für die Demokratie auf.
Die Quartalsberichte zur Medienwirtschaft für den Zeitraum Januar bis März 2024 von Gert Hautsch stehen online. Sie bestehen wie immer aus drei Teilen:
Das Thema »Künstliche Intelligenz« ist in aller Munde. Es vergeht kein Tag, an dem nicht darüber in den Medien berichtet wird. Doch welche sozialen und gesellschaftspolitischen Folgen bringen diese technologischen Entwicklungen mit sich? Im zweiten Themenblock diskutieren wir über die aktuelle wirtschaftliche Situation und ihre Auswirkungen.
Das Seminar findet vom 21. bis 23.06.2024 im ver.di Bildungszentrum »Das Bunte Haus« in Bielefeld statt.
Im Seminar für Betriebsratsmitglieder und Mitglieder der Schwerbehindertenvertretung aus Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlagen vom 2. bis 7. Juni im ver.di-Bildungs- und Tagungszentrum Walsrode werden unter anderem die aktuellen Daten zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Verlage und ihrer Beschäftigten analysiert. Weitere Themen sind die Digitalisierung der Produkte und Prozesse in den Betrieben und Unternehmen und ihre Auswirkungen auf die Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbedingungen. Außerdem geht es um Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretungen. Weitere Themen sind die arbeitsrechtlichen und tariflichen Veränderungen und die neuere Rechtsprechung, die sich auf die Arbeit der Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretungen auswirken können.
Ausgabe 24-02-06
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
bundesweit demonstrieren in zahlreichen großen und kleinen Städten in ganz Deutschland hunderttausende Menschen gegen die AfD und ihren noch rechteren Schulterschluss bei dem geheimen Treffen in Potsdam. Dort wurde unter anderem über die von ihnen als "Remigration" titulierte Deportation von Menschen nach Afrika fantasiert. An den Demonstrationen beteiligten sich auch zahlreiche Gewerkschaftsmitglieder.
Diese Signale nach Rechtsaußen sind und waren wichtig. Doch wir dürfen nicht locker lassen. Ihnen und ihrem Wahn unsere Gesellschaft, unser Land zu überlassen, ist keine Option. Wir müssen unsere Demokratie weiter verteidigen und rechtem Gedankengut in unseren Betrieben, Vereinen und überall dort, wo wir damit konfrontiert werden, entschlossen entgegentreten. Das ist nicht einfach, besonders wenn es sich dabei um Familienmitglieder oder Freunde handelt.
Zehn Argumente - von vielen weiteren - gegen die AfD bietet ver.di DRUCK+PAPIER.
Mit entschlossenen Grüßen
das Team des ver.di-Verlagsnewsletters
Fünf Monate und fünf Verhandlungsrunden sind vorbei und nach wie vor gibt es in der Tarifrunde für die Beschäftigten in den Zeitungsverlagen Bayern keine Aussicht auf die längst überfällige Einkommenserhöhung. Auf ihr letztes Angebot vom Dezember haben die Vertreter*innen des Arbeitgeberverbandes vbzv zwar 30 Euro draufgelegt, mehr sei aber keinesfalls möglich. Die Gehälter und Löhne der Beschäftigten würden damit nach zwei Jahren um gerade mal 150 Euro (!) steigen.
Ausführlich im ver.di-Tarifinfo
Nachdem der Bundesanzeiger Verlag Ende Dezember die Aufnahme von Tarifverhandlungen für einen Haustarifvertrag für die rund 560 Beschäftigten abgelehnt hat, hat ver.di zu ersten Warnstreikmaßnahmen aufgerufen. Am Dienstag (6. Februar) treten deshalb Beschäftigte des in Köln ansässigen Verlags ganztägig in den Streik.
Das Medienjahr 2024 beginnt mit zwei schlechten Nachrichten für die Vielfalt der Zeitungslandschaft. Der Hannoveraner Madsack-Konzern übernimmt die DDV Mediengruppe aus Dresden mit der auflagenstarken Sächsischen Zeitung. Für Madsack die Fortsetzung seines „erfolgreichen Digitalisierungs-, Wachstums- und Konsolidierungskurses“, für Mediennutzer schlicht ein Fall von massiver Pressekonzentration. Im Norden schluckt der Schwäbische Verlag die Schweriner Volkszeitung.
Vor zwei Jahren fusionierte RTL Deutschland mit dem Traditionsverlag Gruner + Jahr. Ein „journalistisches Powerhouse“ sollte entstehen, gar ein „nationaler Cross-Media-Champion“, schwärmte damals Thomas Rabe, Vorstandschef des Mutterkonzerns Bertelsmann. Doch schon ein Jahr später begann der Ausverkauf im einst größten Zeitschriftenverlag Europas. Auf der Strecke blieben hunderte Arbeitsplätze. Doch wie steht es heute um die Zeitschriften-Titel von Gruner+Jahr?
Der 36. dju-Journalismustag nahm mehr als üblich die Medienschaffenden selbst in den Blick. Das Thema: „Produzieren bis zum Umfallen? Mental Health im Journalismus“ führte trotz Bahnstreik am 27. Januar mehr als 160 Interessierte in die ver.di-Bundesverwaltung und ließ weitere den kurzfristig eingerichteten Livestream verfolgen.
Ausführlich bei M Online
Die siebte Tarifverhandlung für die Beschäftigten im bayerischen Buchhandel und bei den Verlagen stellt nach Auffassung der Beschäftigtenvertreter*innen den Flächentarifvertrag in Frage. Nach viel Bewegung durch weitere Streiks und Aktionen der Beschäftigten, zeigten die Arbeitgeber wiederum keine Bewegung am Verhandlungstisch. Die Arbeitgeber legten auch am 19. Januar 2024 kein neues, verbessertes Angebot vor, obwohl das bisher vorliegende Angebot vom September 2023 Reallohnverluste bedeutet und die Gefahr der Altersarmut massiv verschärft.
ver.di hat bei der zuständigen Bezirksregierung Köln Anzeige gegen die beiden Geschäftsführer der DuMont Druck Köln Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH wegen eines Verstoßes gegen Paragraf 121 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) erstattet. Anlass ist die in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 2023 durchgeführte Schließung der DuMont-Druckerei in Köln. Dabei wurde gegen die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats und des Wirtschaftsausschusses verstoßen. 200 Beschäftigte verloren ihren Arbeitsplatz und wurden auf die Straße gesetzt. Im entsprechenden Paragrafen des BetrVG sind Sanktionen im Falle des Verstoßes gegen Aufklärungs- oder Auskunftspflichten geregelt.
Für die mehr als 110.000 Beschäftigten der Druckindustrie fordert ver.di in der anstehenden Tarifrunde zwölf Prozent mehr Lohn und Gehalt!
Das hat die Tarifkommission am 18. Dezember 2023 in Kassel beschlossen. Das geltende Lohnabkommen soll zum 29. Februar 2024 gekündigt werden.
Bei den Zeitungen sinken die Auflagen weiter, dafür wächst die Welle der Aufkäufe von Verlagen. Klar ist mittlerweile, dass die Bundesregierung die Zustellung von Presseprodukten nicht fördern wird. Online-Nachrichtenseiten hatten 2023 meist geringere Besucherzahlen als 2022.
Link zu den Quartalsberichten
Unter dem Titel BILDHONORARE 2024 legt die mfm ihre diesjährige Auflage der Übersicht marktüblicher Vergütungen für Bildnutzungsrechte vor. Erhältlich ist die Publikation sowohl in gedruckter Form als auch als ePaper.
Da die dju in ver.di bei der jährlichen Ermittlung der Honorare durch die mfm mitarbeitet, erhalten ver.di-Mitglieder bei Angabe ihrer ver.di-Mitgliedsnummer Sonderpreise:
ver.di-Mitglieder zahlen für die Print-Ausgabe 25,80 Euro (zzgl. 4,00 Euro Versandkosten), als ePaper für mobile Endgeräte 17,80 Euro, als Digital-Paket (App- und Desktop-Variante der Bildhonorare) 28,80 Euro.
Ausführlich bei der dju in ver.di
Im Rahmen einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) wird eine Befragung unter Selbstständigen im Kultur- und Kreativsektor durchgeführt. Ziel ist es, differenzierte Informationen über die wirtschaftliche und soziale Lage von Kreativen und Künstler*innen zu erhalten.
Jetzt anmelden: Vom 22. bis 24. Mai 2024 findet die erste bundesweite JAV-Konferenz für die Branchen Finanzdienste, Kommunikation und Technologie, Kultur, Ver- und Entsorgung in Göttingen statt.
14. bis 19. April 2024 in Saalfeld
Seminar für Betriebsratsmitglieder und Mitglieder der Schwerbehindertenvertretung – Zeitungszusteller*innen 1
Zielgruppe: Betriebsratsmitglieder, Mitglieder der Schwerbehindertenvertretung
Die Seminarinhalte in Stichworten:
Programm, Anmeldung und weitere Seminare unter