Quartalsberichte zur Medienwirtschaft bis 2017

04.11.2011
Quartalsberichte

 

Oktober bis Dezember 2017

 

Branchenübersicht - Streaming statt Fernsehen


In der Fernsehbranche beginnen Internet-Videoportale, das Geschäfts­modell der Fernsehsender zu untergraben. Auch bei den journalistischen Printmedien gewinnen Onlineangebote an Bedeutung. Welchen Beitrag sie zur Rentabilität der Unternehmen leisten können, bleibt allerdings unklar. Nur bei belletristischen Büchern scheint der Wandel zu stocken: Der Höhenflug der E-Books bleibt einstweilen aus. Die Werbeerlöse der Medienunternehmen sind 2017 nur noch langsam gewachsen, das Internet hat sich als stärkster Werbeträger etabliert.

 

 

 


Konzernübersichten - ProSiebenSat.1 hat Probleme

 

Die großen Medienkonzerne, soweit sie aktuelle Geschäftszahlen veröffentlichen, sind in den ersten neun Monaten 2017 gewachsen. Vor allem beim Profit hat es deutliche höhere Werte gegeben, und die Zahl der Firmenübernahmen und -beteiligungen blieb hoch. Die ProSiebenSat.1-Gruppe muss sich allerdings mit sinkenden Zuschauerquoten und dem entsprechend schrumpfenden Werbeerlösen abfinden. Der Vorstandsvorsitzende nimmt vorzeitig seinen Hut. Bei Axel Springer steht im neuen Jahr erneut eine Umstrukturierung an.

 

 

 

 


Übernahmen und Beteiligungen: Von Athesia bis Zeitverlag


 

Zwischen Oktober und Dezember 2017 wurden 62 Übernahmen, Betei-ligungen und Gründungen von Gemeinschaftsunternehmen bekannt, an denen deutsche Medienunternehmen als Akteure auftraten. Davon gin-gen allein elf auf das Konto von Axel Springer. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Übernahmen von UAM Me-dia durch Ströer, des Deutschen Kunstverlags durch Walter De Gruyter und von Iversity durch Springer Nature, außerdem der Verkauf von Aufeminin.com durch Axel Springer und der Verkauf von weg.de durch P7S1.

 

 

 

  • Quartalsberichte 2017

     

    Juli bis September 2017


    Branchenübersicht - Der Buchmarkt schrumpft wieder

    Die Entwicklung der einzelnen Medienbranchen verlief in den ersten neun Monaten des Jahres unterschiedlich. Bei Kinos, Musikproduzenten und im Internet gab es Zuwächse, die Werbeerlöse beim Fernsehen stagnierten, Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und Video mussten Einbußen hinnehmen. Die Brutto-Werbeerlöse sind nur noch leicht gestiegen. Die Arbeitsmarktzahlen für publizistisch Tätige sind nach Ansicht der BfA „nicht schlecht“.

     

     

     


    Konzernübersichten - ARD und ZDF unter Beschuss

     

    Bertelsmann hat im dritten Quartal ein regelrechtes Feuerwerk an Übernahmen und Beteiligungen abgebrannt, ProSiebenSat 1 legte zwar gute Halbjahreszahlen vor, aber der Aktienkurs sinkt. Deshalb soll wieder einmal umstrukturiert werden. Auch Axel Springer wird das Unternehmen umbauen: Print- und Digitalgeschäfte werden getrennt. ARD und ZDF stehen unter Dauerbeschuss von Verlagen und Politikern. Das klar erkennbare Ziel der Kampagne ist eine grundlegende Schwächung des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems.

     

     

     

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Absolventa bis ZWB

     

    Zwischen Juli und September 2017 wurden 80 Übernahmen, Beteiligungen und Gründungen von Gemeinschaftsunternehmen bekannt, an denen deutsche Medienunternehmen als Akteure auftraten. Davon gingen allein 18 auf das Konto von Bertelsmann. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Aufstockung auf 75 Prozent beim Buchkonzern Penguin Random House durch Bertelsmann, die Komplettübernahme von Spot X durch die RTL-Group, die Übernahme des Münchener Verlags durch Bonnier und die Übernahme des „Haßfurter Tagblatts“ durch die Mediengruppe Pressedruck.

     

     

     

     

     

    April bis Juni 2017

     

    Branchenübersicht - Anzeigenblätter im Plus

    Die Werbeeinnehmen der Medienunternehmen haben 2016 leicht zugenommen. Das größte Wachstum gab es im Internet und beim Fernsehen, aber auch Anzeigenblätter und Fachzeitschriften konnten mehr erlösen. Zeitungen und Zeitschriften mussten hingegen beim Werbegeld und bei Auflagen Verluste hinnehmen. Die Buchumsätze sind leicht gestiegen, das Videogeschäft ist hingegen regelrecht eingebrochen.

     

     

     


    Konzernübersichten - Rekord bei Unternehmenskäufen

     

    Die deutschen Verlage waren im vergangenen Jahr an 310 Unternehmenskäufen und -verkäufen beteiligt, bei Radio-, Fernseh- und Filmbetrieben gab es mindestens 28 weitere Fälle. Diese Entwicklung hat sich auch 2017 fortgesetzt. Die Umsätze sind im ersten Quartal 2017 bei ProSiebenSat.1, Axel Springer und Burda stark gestiegen, bei Bertelsmann gab es eine „rote Null“. Bei Constantin geht der interne Machtkampf weiter, gleichzeitig steckt der Konzern offenbar finanziell in der Klemme.

     

     

     

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Absolventa bis ZDF

     

    Zwischen April und Juni 2017 wurden 52 Übernahmen oder Beteiligungen bekannt, an denen deutsche Medienunternehmen als Käufer oder Verkäufer auftraten. Davon gingen allein 18 auf das Konto von Bertelsmann, Springer und ProSiebenSat.1. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Übernahme des spanischen Verlags Editiones B durch Bertelsmann, die Übernahme des Jung-Verlags durch die Südwestdeutsche Medienholding und der Verkauf von Etraveli durch P7S1.

     

     

     

     

     

    Januar bis März 2017

    Branchenübersicht - Widersprüchliches vom Buchmarkt

    Der Buchhandelsumsatz hat 2016 leicht zugenommen, ist im ersten Quartal 2017 jedoch um 4,5 Prozent geschrumpft; das verzögerte Ostergeschäft reicht hierfür als Erklärung nicht aus. Bei den übrigen Mediengattungen ist die Entwicklung im vergangenen Jahr unterschiedlich verlaufen: Zeitungen und Zeitschriften haben erwartungsgemäß Umsatz verloren, deutlich stärker ist das Geschäft mit Film und Video eingebrochen, die Musikindustrie ist hingegen zum dritten Mal in Folge gewachsen.

     

     


    Konzernübersichten - Bertelsmann bleibt am Tropf von RTL

    Die aktienrechtlich verfassten Medienkonzerne (Bertelsmann, ProSiebenSat.1 und Axel Springer) zeigen sich mit dem Geschäftsjahr 2016 zufrieden. Bei Bertelsmann hängt der Erfolg aber weiterhin an der RTL-Gruppe. P7S1 ist vor allem durch Übernahmen stark gewachsen. Hier kommt – ebenso wie bei Springer – das Plus aus medienfernen Onlineplattformen. Ähnliches gilt für Burda. Die Funke-Gruppe hat Geschäftszahlen für 2015 veröffentlicht und weist darin Erlöse von 1,3 Milliarden Euro aus.

     

     

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Aschendorff bis Zeit-Verlag

    Zwischen Januar und März 2017 wurden 57 Übernahmen oder Beteiligungen bekannt, an denen deutsche Medienunternehmen als Käufer oder Verkäufer auftraten. Davon gingen allein 15 auf das Konto von Bertelsmann und Burda. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Übernahme der österreichischen Fernsehgruppe ATV durch P7S1, die Fusion von HNA (Ippen) und „Gießener Allgemeiner“ oder die Übernahme der BBR Music Group in den USA durch Bertelsmann.


     

     

     

     

  • Quartalsberichte 2016



    Oktober bis Dezember 2016

    Branchenübersicht - Sport als Milliardengeschäft

    Die ersten Gesamtzahlen für 2016 zeigen, dass sich die deutsche Medienwirtschaft unterschiedlich entwickelt hat. Der Abwärtstrend bei Zeitungen und Zeitschriften ging weiter, aber beim Buchhandel gab es ein leichtes Plus. Die Fernsehsender freuen sich über wachsende Werbeerlöse, bei den Kinos dagegen sind die Umsätze eingebrochen. Die Film- und Fernsehproduktion schwankt von Jahr zu Jahr, während der Markt für Internetwerbung stark wächst, besonders im mobilen Netz. Exponentielle Steigerungsraten gab es bei der Vermarktung von Sportrechten.

     

     


    Konzernübersichten - Medienaktien werden billiger

    Die Aktienkurse der börsennotierten Medienunternehmen sind 2016 deutlich gesunken: Die Anleger sind offenbar misstrauisch über die Zukunftsfähigkeit der Geschäftsmodelle. Dabei haben Bertelsmann, ProSiebenSat.1 und Axel Springer in ihren Neunmonatsabschlüssen kräftige Zuwächse beim Profit melden können. Bei der Constantin Film AG spielt sich ein filmreifer Machtkampf zwischen zwei Großaktionären ab.

     

     

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Abilicom bis Xiaozhu

    Zwischen Oktober und Dezember 2016 wurden 40 Übernahmen oder Beteiligungen bekannt, an denen deutsche Medienunternehmen als Käufer oder Verkäufer auftraten. Davon gingen allein acht auf das Konto von Bertelsmann. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Mehrheitsübernahme bei der „Eßlinger Zeitung“ durch die Südwestdeutsche Medienholding, der Kauf des Olzog-Verlags durch die Mediengruppe Oberfranken und der Erwerb von zwei „E-Health“-Portalen in den USA durch Bertelsmann.

     

     

     

     



    Juli bis September 2016

    Branchenübersicht - 90.000 neue Bücher pro Jahr

    Der Umsatztrend im Buchhandel für 2016 schwankt, ist aber stabil. Im Vorjahr hat es einen leichten Rückgan gegeben, dafür stieg die Zahl der Neuerscheinungen. Zeitungen und Zeitschriften müssen mit weiterhin sinkenden Auflagen leben. Zum Zeitschriftenmarkt gibt es eine neue Studie. Kinobetreiber und Videoanbieter mussten ein schlechtes erstes Halbjahr 2016 hinnehmen. Die Werbeumsätze im Internet wachsen – am stärksten im mobilen Netz. Die Anbieter von Videospielen melden leicht steigende Umsätze.

     

     


    Konzernübersichten - Sky meldet Gewinn(chen)

    Bei Bertelsmann ist im ersten Halbjahr der Umsatz gesunken, der Profit gestiegen. Beim Springer-Konzern war es ähnlich. Die ProSiebenSat.1-Gruppe will ihre Wachstumsziele für 2016 nach oben korrigieren. ARD und ZDF hatten leicht gesunkene Beitragseinnahmen. Der Bauer-Konzern hat seinen Umsatz durch Übernahmen von Radiosendern gesteigert. Sky konnte erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte einen operativen Gewinn melden.

     

     

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Adtech bis WindStar

    Zwischen Juli und September 2016 wurden Meldungen zu 50 Übernahmen von oder Beteiligungen an Medienunternehmen sowie zur Gründung von Gemeinschaftsfirmen bekannt. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Mehrheitsübernahme der Parship Elite Group durch ProSiebenSat.1, die Übernahme der Thalia-Buchhandelskette durch den Herder-Verlag und der Eigentümerwechsel beim VDI-Verlag.

     

     

     

     



    April bis Juni 2016

    Branchenübersicht - Die regionale Medienvielfalt schwindet

    Eine Studie zeigt für NRW, was auch darüber hinaus gilt: Die Medienvielfalt nimmt ab, weil Titel zusammengelegt und Redaktionen geschlossen werden. Auf dem Zeitungsmarkt hat 2015 der Konzentrationsgrad erneut zugenommen, der Zeitschriftenmarkt ist ebenfalls hoch konzentriert, das Geschäft mit Fachmedien wächst. Der Buchhandelsumsatz ist 2015 insgesamt leicht geschrumpft, die hundert größten Verlage sind aber gewachsen. Bei den E-Büchern zeigen sich Sättigungsmerkmale. Zum Rundfunkmarkt haben die Landesmedienanstalten Daten geliefert. Die Nachrichtenseiten im Internet haben ihre Reichweite deutlich erhöhen können.

     


    Konzernübersichten - Die SWMH zahlt nicht

    Bertelsmann hat sich eine neue Konzernstruktur verpasst und will „langfristig“ 20 Milliarden Euro umsetzen, die RTL-Gruppe bleibt aber einstweilen die Melkkuh des Konzerns. ProSiebenSat.1 ist schneller gewachsen als Axel Springer und deshalb der zweitgrößte deutsche Medienkonzern geworden. Bei Springer sind die medienfernen Rubrikenangebote der einzige Bereich mit Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) steckt Medienberichten zufolge in finanziellen Schwierigkeiten und kann ihre Kredite nicht bedienen.

     

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Adesso bis Xing

    Zwischen April und Juni wurden Meldungen zu 55 Übernahmen von oder Beteiligungen an Medienunternehmen sowie zur Gründung von Gemeinschaftsfirmen bekannt. Hervorstechend waren die Übernahme der englischen Radiokette Orion durch Bauer, Springers Verkauf seines Zeitschriftenvertriebs  an Gruner+Jahr sowie von Smarthouse Media, außerdem der Verkauf der österreichnischen Verlagsgruppe News durch Gruner+Jahr. Springer hat durch die Übernahme des US-Marktforschers eMarketer seine Position auf den dortigen Märkten gestärkt. 

     

     



    Januar bis März 2016

    Branchenübersicht - Der Musikmarkt wächst wieder

    Die Musikindustrie konnte 2015 zum dritten Mal hintereinander steigende Umsätze melden und betrachtet ihre Krise als überwunden. Wachstumstreiber ist hier, ebenso wie beim Heimkino – das Internetstreaming. Die traditionellen Kinos freuen sich über ein Rekordjahr 2015, auf dem Buchmarkt wurde eine zentrale Statistik wegen methodischer Mängel ausgesetzt. Das Radio- und Fernsehgeschäft brummt. Die Zeitungsverleger zeigen sich in einer Umfrage trotz schrumpfender Geschäfte optimistisch, die Zahl der Titel bei Publikumsmagazinen wächst weiter. Hintergrund für alldies sind steigende Werbeumsätze im vergangenen Jahr und auch im ersten Quartal 2016.

     


    Konzernübersichten - Burda geht nach Westen

    Burda hat 2015 weniger umgesetzt als 2014 und zieht sich aus Russland und der Ukraine zurück – wegen des „geopolitischen Risikos“. Andere führende Medienkonzerne, wie Bertelsmann, Axel Springer und ProSiebenSat.1, haben im vergangenen Jahr hingegen ein starkes Wachstum hingelegt. Die Zahl der Übernahmen und Beteiligungen bei Medienunternehmen hat sich 2015 auf Vorjahresniveau entwickelt. Die Funke-Gruppe „glänzt“ wieder einmal durch Personalabbau, die SWMH zeigt sich optimistisch und die FAZ-Gruppe wagt sich mit einer neuen Wochenzeitung auf den Markt.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Azet bis WinLocal

    Zwischen Januar und März wurden Meldungen zu 56 Übernahmen von oder Beteiligungen an Medienunternehmen sowie zur Gründung von Gemeinschaftsfirmen bekannt. Hervorstechend waren die Übernahme der Medienholding Nord durch die Neue Osnabrücker Zeitung, der Lübecker Nachrichten durch Madsack und der dänischen Jacobsen-Gruppe durch Burda. Auch der Kauf des Kabelbetreibers Tele Columbus durch United Internet berührt die Marktstrukturen.

     

  • Quartalsberichte 2015



    Oktober bis Dezember 2015

    Branchenübersicht - Später Sieg fürs Presse-Grosso

    Mit einem überraschenden Urteil des BGH wurde eine Versuch des Bauer-Konzerns zur Zerschlagung des Presse-Grosso-Systems abgewiesen. Für die Medienvielfalt war das eine gute Nachricht. Ansonsten überwiegen die Negativmeldungen, zumindest bei den Printmedien: Auflagen und Werbeeinnahmen schrumpfen, beim Buchhandel geht das Filialsterben weiter, beim Rundfunk sinkt (angeblich) der Kostendeckungsgrad. Freuen können sich die Filmwirtschaft und die Musikindustrie sowie natürlich die Betreiber der Onlinemedien: Hier sind 2015 die Umsätze nach oben gegangen.

     


    Konzernübersichten - Funkes Flucht vom Balkan

    Bei den wenigen Medienunternehmen, die Geschäftszahlen veröffentlichen, gab es Ende 2015 fast durchwegs Erfolgsmeldungen. Umsätze und Profite sind deutlich gestiegen, die Prognosen klingen optimistisch. Bertelsmann hat seine innere Struktur verändert und neue „Groups“ gebildet, Springer setzt weiter alle Kraft aufs Internet, insbesondere beim Rubrikengeschäft und Onlinejournalismus. ProSiebenSat.1 strotzt nach dem Ausstieg der Finanzinvestoren vor Kraft und expandiert durch Zukäufe. Die VG von Holtzbrinck hat einen neuen Großkonzern für Fachmedien geschaffen, die Funke-Gruppe ist durch gewaltige Zukäufe gewachsen. Bei ARD und ZDF herrscht der Rotstift vor, was aber politisch so gewollt ist.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Athesia bis Zuio

    Zwischen Oktober und Dezember 2015 wurden Meldungen zu 54 Übernahmen von oder Beteiligungen an Medienunternehmen sowie zur Gründung von Gemeinschaftsfirmen bekannt. Hervorstechend waren die Vollübernahme von BePrinters durch Bertelsmann, von Classifieds durch Springer und der „Neuen Westfälischen“ durch die DDVG. Auch fielen die Fusion der PR-Agenturen Edelmann und ergo und der Verkauf des indischen Portals Carwale durch Axel Springer auf.

     



    Juli bis September 2015

    Branchenübersicht - E-Buch-Boom mit Knick

    Der Umsatztrend im Buchhandel zeigt nach unten. Gleichzeitig deuten Indizien darauf hin, dass sich der Aufschwung bei den E-Büchern abschwächt. Zeitungen und Zeitschriften müssen mit weiterhin sinkenden Auflagen leben. Allerdings melden die Zeitungsverleger stark steigende Reichweiten ihrer Digitalangebote. Die Kinobetreiber dürfen sich währenddessen über ein sehr gutes erstes Halbjahr 2015 freuen. Die Werbeumsätze im Internet wachsen – am stärksten im mobilen Netz. Die Anbieter von Videospielen melden ebenfalls steigende Umsätze.

     


    Konzernübersichten - Bertelsmanns Geisterclubs

    Ein Gerichtsurteil erklärt die Verträge der „Vertriebspartner“ mit den untergegangenen Bertelsmann-Buchclubs für weiterhin gültig. Was das bedeuten soll, ist unklar. Davon abgesehen freut sich das Management bei Bertelsmann über gute Geschäftszahlen im ersten Halbjahr. Das gleiche gilt beim Springer-Konzern, der sich im dritten Quartal an sieben Firmen beteiligt hat. Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat ihre Wachstumsziele für 2018 nach oben korrigiert. ARD und ZDF wollen ihre Finanzierungsbasis in der kommenden Beitragsperiode verbessern. Der Medienversender Weltbild wird von seinem Finanzinvestor an den Rand des Ruins getrieben.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Adidas bis Zeilenwert

    Zwischen Juli und September 2015 wurden Meldungen zu 52 Übernahmen von oder Beteiligungen an Medienunternehmen sowie zur Gründung von Gemeinschaftsfirmen bekannt. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende, die sich auf die Marktstrukturen auswirken werden. Dazu zählen die Übernahme von T-Online.de und Interactive Media durch Ströer, das Joint-Venture zwischen Springer und Ringier in der Schweiz, der Erwerb von PrimaCom durch Telecolumbus ebenso wie der Ausstieg Springers aus dem russischen Markt.

     



    April bis Juni 2015

    Branchenübersicht - Rettet Facebook die Verlage?

    Die Diskussion über neue Formen, in denen Journalismus im Internet auftreten kann (Stichwort „Instant Articles“), fängt gerade erst an. Sie muss ernsthaft geführt werden. Bei den Zeitungen gab es in Baden-Württemberg die tiefgehendsten Veränderungen. Den Buchmarkt prägte im ersten Halbjahr ein krasses Auf und Ab. Die Konjunktur der E-Bücher scheint sich abzuschwächen. Privatfernsehen bleibt der stärkste Werbeträger, bemerkenswert ist aber der Boom beim Bezahlfernsehen. Bei den Onlinemedien gewinnen Sozialnetzwerke als Zugangskanal an Bedeutung.

     


    Konzernübersichten - Kommt die SpringerSat.1 SE?

    Meldungen über Fusionspläne zwischen Springer und P7S1 haben für Aufsehen gesorgt. Die Geschäftszahlen fürs erste Quartal 2015 waren bei den Kapitalgesellschaften (Bertelsmann, Springer, P7S1) durchwegs positiv. Bemerkenswert ist die hohe Zahl von Übernahmen und Beteiligungen. Burda und Bauer haben Geschäftszahlen für 2014 veröffentlicht. Die Funke-Gruppe installiert in Berlin eine bundesweite Zentralredaktion. Der Spiegel-Verlag legt eine „Agenda 2018“ auf.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Apple bis Zeit-Kunstverlag

    Zwischen April und Juni 2015 wurden Meldungen von 46 Übernahmen von oder Beteiligungen an Medienunternehmen bekannt. Neben kleineren Deals gab es wieder etliche bedeutende, die sich auf die Marktstrukturen auswirken werden. Dazu zählen die Übernahme von Verivox durch P7S1, das Vermarktungs-Joint-Venture zwischen Springer und Funke, der Erwerb der schwedischen Radiokette SBS durch Bauer ebenso wie der Verkauf der Kuppelplattform Elite Partner durch Burda.

     



    Januar bis März 2015

    Branchenübersicht - Zentralisationsschub auf dem Zeitungsmarkt

    In Hessen ist im ersten Quartal 2015 der Zeitungsmarkt deutlich zentralisiert worden, nachdem Ähnliches im vergangenen Jahr in NRW stattgefunden hat. In Baden-Württemberg deutet sich eine ähnliche Entwicklung für den Sommer an. Gleichzeitig scheint es für die Zeitungsverlage eine Entspannung auf der Einnahmeseite zu geben: Die Talfahrt der Werbeerlöse ist zumindest vorübergehend gestoppt. Ähnliches gilt für die Zeitschriftenverlage. Die Umsätze im Buchhandel deuten leicht nach unten, auch Kinos und Heimkino hatten 2014 niedrigere Erlöse als im Vorjahr. Die Musikindustrie hingegen freut sich über zwei positive Jahre.

     


    Konzernübersichten - Funke auf Schrumpfkurs

    Die Essener Funke-Gruppe hat zwischen 2002 und 2013 Umsatz und Belegschaft mehr als halbiert. Im vergangenen Jahr hat es wieder einen Zuwachs gegeben, aber nur infolge eines Großeinkaufs bei Springer. Typisch für die Medienkonzerne ist das aber nicht: Bertelsmann, Springer, Burda, ProSiebenSat.1 und andere melden wachsende Erlöse und – mit Ausnahme von Bertelsmann – Gewinne. Die Zahl der Übernahmen und Beteiligungen im deutschen Verlagswesen ist 2014 ebenfalls gestiegen und hat den Rekordwert von 2008 fest wieder erreicht.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Atlas bis Wige

    In den ersten drei Monaten des neuen Jahres hat es Meldungen von 51 Übernahmen von oder Beteiligungen an Medienunternehmen gegeben. Dazu zählen viele kleinere Geschäfte, aber auch Transaktionen, die Auswirkungen auf die Märkte haben werden. Das gilt z. B. für die Fusion von „immonet“ und „immowelt“ durch Springer, Ippen und die Rheinische Post oder den Verkauf der Kuppelplattform „parship“ durch Holtzbrinck. Auch die Übernahme der Tomorrow Focus Publishing GmbH durch die Burda-Holdíng gehört hierzu.

     

  • Quartalsberichte 2014



    Oktober bis Dezember 2014

    Branchenübersicht - Nächste Ausfahrt Geisterblatt

    Unter den deutschen Printverlagen scheint ein innovatives Konzept Anhänger zu gewinnen: das „Geisterblatt“. Gemeint sind Zeitungen und Zeitschriften, die wie ein normales redaktionelles Produkt daher kommen, aber keine eigene Redaktion mehr besitzen. Die Artikel und Bilder („Inhalte“) werden von anderen Redaktionen des Mutterkonzerns, von konkurrierenden Verlagen oder von Agenturen und freien Autoren eingekauft und auf den Seiten verteilt. Allein im vierten Quartal 2014 gab es zwei neue Fälle dieser Art. Ansonsten hat sich die Medienwirtschaft 2014 positiv entwickelt: Der Gesamtumsatz dürfte um 1,9 Prozent gewachsen sein, die Bruttowerbeerlöse haben um 4,1 Prozent zugelegt.

     


    Konzernübersichten - Holtzbrinck dreht am großen Rad

    Bei den führenden deutschen Medienkonzernen war die Entwicklung 2014 unterschiedlich. Axel Springer und die ProSiebenSat.1-Gruppe haben bei Umsatz und Nettoprofit deutlich zugelegt, bei Bertelsmann läuft das Geschäft eher verhalten. Der Marktführer hat durch einen rigorosen Sparkurs beim Presseverlag Gruner+Jahr von sich reden gemacht. Die VG von Holtzbrinck ist in der jüngsten Vergangenheit deutlich geschrumpft – hauptsächlich infolge des Ausstiegs aus dem Zeitungsgeschäft. Sie hat für 2015 eine Großfusion ihrer Fachverlage mit Springer SBM (nicht Axel Springer!) angekündigt.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Aximus bis Yahoo

    Im vierten Quartal 2014 hat es – neben zahlreichen kleineren Deals – etliche Übernahmen und Beteiligungen gegeben, die sich spürbar auf die jeweiligen Märkte auswirken könnten. So hat Bertelsmann den Verlagskonzern Gruner+Jahr nunmehr vollständig übernommen, das gleiche tut Axel Springer bei seinen Online-Rubrikenmärkten „Digital Classifieds“. Die Funke-Gruppe ist beim Onlinemarktplatz markt.gruppe ausgestiegen, der „kressreport“ wurde vom Salzburger Verlag Oberauer gekauft.

     

     

    Juli bis September 2014

    Branchenübersicht - Bücher in der Flatrate

    Die Brutto-Werbeeinnahmen, die monatlich von Nielsen Media Research ermittelt werden, haben sich in den ersten neun Monaten 2014 deutlich besser entwickelt als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahrs. Das Plus betrug 3,8 Prozent. Die höchste Zuwachsrate gab es zwar beim mobilen Internet, Wachstumstreiber war aber einmal mehr das Fernsehen mit einem Plus von 656 Millionen Euro oder 8,1 Prozent. Bemerkenswert sind die relativ geringen Verluste bei den Zeitungen (minus 1,6 Prozent) und Publikumsmagazinen (minus 0,9 Prozent. Für Hoffnungen auf eine Trendwende dürfte es gleichwohl zu früh sein.

     


    Konzernübersichten - Gruner+Jahr ganz Bertelsmann

    An der Spitze der deutschen Medienwirtschaft hat es in jüngerer Zeit erstaunliche Veränderungen gegeben. Platz Eins der Rangliste – gemessen am Umsatz – wird zwar unangefochten vom Bertelsmann-Konzern besetzt, allerdings hat er seine Erlöse in den letzten sechs Jahren kaum steigern können (preisbereinigt sind sie gesunken).

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Aurelius bis Ulmen

    Die deutsche Medienwirtschaft wird durch Zusammenschlüsse, Übernahmen und Beteiligungen geprägt. Diese Übersicht stützt sich auf Meldungen in der Tagespresse, Branchenzeitschriften und auf einschlägigen Internetseiten. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen Eindruck davon wieder, wie sich die Branche verändert. 

    Nur eine kleine Auswahl: Die Droege International AG, Düsseldorf, hat über eine Kapitalerhöhung 60 Prozent der insolventen Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg, übernommen. Die Thalia Holding GmbH, Hagen, (Douglas) hat von der Bertelsmann SE, der VG Weltbild und Hugendubel 33,3 Prozent der Pubbles GmbH & Co. KG, München, gekauft. Das Geschäft steht noch unter Kartellvorbehalt. Die Unternehmensgruppe Aschendorff, Münster, hat vom Medienhaus Lensing, Dortmund, die „Münstersche Zeitung“ gekauft.

     

     

    April bis Juni 2014

    Branchenübersicht - Aufwind beim Bezahlfernsehen

    Die Werbeerlöse, die für die meisten Mediengattungen eine wesentliche Finanzierungsbasis bilden, sind im vergangenen Jahr netto (d. h. nach Abzug von Rabatten und Provisionen) um 1,6 Prozent gesunken. Das ist insgesamt kein schlechtes Ergebnis, allerdings fallen die Werte für die verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich aus.

     


    Konzernübersichten - Gezerre um Weltbild

    In der Rangliste der größten internationalen Medienkonzerne, die das Berliner Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) im Mai 2014 veröffentlicht hat, gab es einige Veränderungen. Der US-Internetkonzern Google hat sich nahe an den Spitzenreiter, den Kabelbetreiber Comcast, herangeschoben. Walt Disney landete mit einem Umsatz von 33,9 Mrd. Euro abgeschlagen auf Rang drei.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von AKAD bis ZDF

    Die deutsche Medienwirtschaft wird durch Zusammenschlüsse, Übernahmen und Beteiligungen geprägt. Diese Übersicht stützt sich auf Meldungen in der Tagespresse, Branchenzeitschriften und auf einschlägigen Internetseiten. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen Eindruck davon wieder, wie sich die Branche verändert. 

    Nur eine kleine Auswahl: Der Raufeld Verlag GmbH, Berlin, hat von der Tagesspiegel-Gruppe, Berlin, (D. v. Holtzbrinck Medien) den Zitty Verlag GmbH, Berlin, gekauft. Damit gehört Raufeld jetzt auch neben dem tip auch die zweite große Stadtillustrierte.  Der Verlag Heinz Heise GmbH & Co. KG, Hannover, hat 51 Prozent der Preisvergleich Internet Services AG, Wien, Betreiberin des Portals „Geizhals“, gekauft und hält nun 75 Prozent. Die Weser Kurier Mediengruppe, Bremen, die Aschendorff Medien GmbH & Co. KG, Münster/W., die Nordwest-Zeitung VG, Oldenburg, und die Rhein-Main Digital GmbH, Mainz, haben sich an der Myxplace GmbH, Göttingen, beteiligt. Die Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG hat vom Verlag RIECK GmbH & Co. KG, Delmenhorst, 75 Prozent des „Delmenhorster Kreisblatts“ und des „Kreisblatts am Sonntag“ gekauft. Die Funke Mediengruppe, Essen, übernimmt 10 Prozent der circ IT GmbH & Co. KG, Düsseldorf, (Rheinische Post) und übergibt
    dafür Teile der eigenen IT-Abteilung an circ IT.

     

     

    Januar bis März 2014

    Branchenübersicht - Die Musik spielt wieder im Plus

    Die Werbekonjunktur im ersten Quartal 2014 verlief gut: Die Bruttoerlöse aus Anzeigen, Reklamespots und Werbebannern lagen (vor Abzug von Rabatten, Provisionen usw.) um drei Prozent über den Vorjahreswerten – und das, obwohl das umsatzreiche Ostergeschäft in diesem Jahr erst im April zum Tragen kam. Deshalb ist zu erwarten, dass auch das zweite Quartal 2014 den Medienunternehmen einen Zuwachs bei den Werbeeinnahmen bringen wird.

     


    Konzernübersichten - Bei Springer ist fast alles online

    Die deutschen Medienunternehmen haben im vergangenen Jahr erneut viel Geld für die Übernahme von oder die Beteiligung an anderen Firmen ausgegeben. Der jährlich veröffentlichte „Transaktionsmonitor Verlagswesen“ von Bartholomäus & Cie. nennt allein für die Verlage mindestens 254 solcher Geschäfte. Rein zahlenmäßig ist damit das Niveau vor der letzten Wirtschaftskrise nahezu wieder erreicht worden.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Aeria Games bis Zitty

    Die deutsche Medienwirtschaft wird durch Zusammenschlüsse, Übernahmen und Beteiligungen geprägt. Diese Übersicht stützt sich auf Meldungen in der Tagespresse, Branchenzeitschriften und auf einschlägigen Internetseiten. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen Eindruck davon wieder, wie sich die Branche verändert. 

    Nur eine kleine Auswahl: Helmut Thoma hat 24 Prozent des Senders NRW-TV GmbH, Düsseldorf, gekauft. Die Finanzinvestoren KKR und Permira haben ihre restlichen 16,6 Prozent der Pro- SiebenSat.1 Media AG an „institutionelle Anleger“ verkauft und damit das Unternehmen verlassen. Zwölf deutsche Zeitungsverlage und Hubert Burda Media haben im Zuge einer Kapitalerhöhung 50 Prozent der VG Media Gesellschaft zur Verwertung der Urheber- und Leistungsschutzrechte von Medienunternehmen mbH, Berlin, gekauft. Die Hugendubel GmbH & Co. KG, München, hat von der insolventen Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg, 50 Prozent der DBH Buch Handels GmbH & Co. KG, München, gekauft und ist nun Alleineigentümerin. Gleichzeitig hat die VG Weltbild von Hugendubel 50 Prozent der Weltbild Plus GmbH & Co. KG, Augsburg, gekauft und ist nun dort Alleineigentümerin.

     

  • Quartalsberichte 2013



    Oktober bis Dezember

    Branchenübersicht - Printmedien: Buchläden über Durchschnitt

    Bei den Büchern haben die stationären Buchläden erstmals seit vielen Jahren besser als der Buchhandel insgesamt abgeschnitten. Bei den Zeitungen hat sich Springer von den Regionalzeitungen verabschiedet; Funke hat im Gegenzug seine Stellung ausgebaut. Mit der deutschlandweiten Zentralredaktion bei Madsack wird eine neue Stufe bei der Vereinheitlichung der Berichterstattung erklommen. Und die Zeitungsverlage unternehmen einen neuen Anlauf, um Gebühren für die Nutzung ihrer Inhalte im Internet durchzusetzen. Auch bei den Publikumszeitschriften wird der Springer/Funke-Deal (so er denn genehmigt wird) die Gewichte verschieben: Springer steigt aus, Funke auf.

     


    Konzernübersichten - Weltbild war katholisch

    Die Insolvenz der Verlagsgruppe Weltbild am 10. Januar 2014 mag auf den ersten Blick an die der Kirch-Gruppe 2002 erinnern. Aber die Vorgänge unterscheiden sich nicht nur vom Umsatzvolumen her. Das Imperium Leo Kirchs war ein tief gestaffelter und weit verzweigter Medienkonzern, der auch politische Macht besaß. Sein Zusammenbruch hat die gesamte deutsche Medienwirtschaft erschüttert. Der Augsburger Unternehmen hat in den vergangenen Jahren seine Verlagsgeschäfte nach und nach verkauft und ist ein reines Medienhandelshaus geworden. Wenn man von den Fällen Kirch und Weltbild absieht, herrscht in der Spitzengruppe der deutschen Medienwirtschaft seit vielen Jahren eine erstaunlich stabile Besetzung. Unter den größten zehn Unternehmen finden sich immer dieselben Namen. Die Gewichte haben sich allerdings verschoben. Von 2000 bis 2007 konnten alle Konzerne einen enormen Umsatzzuwachs verbuchen, danach war die Entwicklung unterschiedlich.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Antenna bis zanox

    Die deutsche Medienwirtschaft wird durch Zusammenschlüsse, Übernahmen und Beteiligungen geprägt. Diese Übersicht stützt sich auf Meldungen in der Tagespresse, Branchenzeitschriften und auf einschlägigen Internetseiten. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen Eindruck davon wieder, wie sich die Branche verändert. 

    Nur eine kleine Auswahl: Das Medienhaus Lensing GmbH & Co. KG, Dortmund, hat von der Funke Gruppe, Essen, die Lokalausgaben Castrop-Rauxel, Dortmund und Dorsten der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ und der „Westfälischen Rundschau“ gekauft. Der Panini Verlag GmbH, Stuttgart, hat von der Gruner+Jahr AG & Co. KG, Hamburg, die Lizenz für die Zeitschrift „National Geographic Kids“ übernommen. Die Mediengruppe Pressedruck, Augsburg, hat von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, Stuttgart, 49 Prozent der Südkurier GmbH, Konstanz, gekauft und ist nun Alleineigentümerin.

     

     

    Juli bis September 2013

    Branchenübersicht - Printmedien: Springer mag nicht mehr

    Im dritten Quartal 2013 sind auf mehreren Medienmärkten die Gewichte verschoben worden. Axel Springer hat seine letzten Regionalzeitungen und die meisten seiner Zeitschriften an die Funke-Gruppe verkauft; diese steigt damit bei beiden Mediengattungen auf Platz zwei der Spitzengruppe auf. Die Fusion von Bertelsmanns Buchverlagen mit denen von Pearson („Penguin Random House“) erfolgt zwar ohne Random House Deutschland, wird aber trotzdem auf dem hiesigen Belletristikmarkt spürbar werden.

     

     

    Konzernübersichten - Der neue Riese von der Ruhr

    Das Jahr 2013 könnte einen Rekord bei Übernahmen und Beteiligungen an Medienunternehmen bringen – nicht unbedingt bei der Anzahl der Fälle, wohl aber beim Umfang der bewegten Kapitalsummen. In den vier Monaten Juli bis September sind allein mit sechs Vorgängen rund 30 Milliarden Euro bewegt worden.

     

     

    Übernahmen und Beteiligungen: Von Acton bis Visual Shopping

    Die deutsche Medienwirtschaft wird durch Zusammenschlüsse, Übernahmen und Beteiligungen geprägt. Diese Übersicht stützt sich auf Meldungen in der Tagespresse, Branchenzeitschriften und auf einschlägigen Internetseiten. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen Eindruck davon wieder, wie sich die Branche verändert.

    Nur eine kleine Auswahl: Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, Stuttgart, hat von der Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg, 50 Prozent der Verlagsgruppe Droemer Knaur, München, gekauft und ist nun Alleineigentümerin. Die Funke-Gruppe, Essen, hat von der Axel Springer AG, Berlin, die Zeitungen „Hamburger Abendblatt“ und „Berliner Morgenpost“ sowie zahlreiche Zeitschriften, Anzeigenblätter und Onlineportale gekauft.

     

     

    April bis Juni 2013

    Branchenübersicht - Das Ende des Lexikons

    Einnahmen aus verschiedenen Formen von Reklame bleiben für private Medienunternehmen eine wesentliche, in manchen Branchen die entscheidende Finanzierungsform. Sie haben 2012 um 2,9 Prozent abgenommen, nachdem sie vorher zwei Jahre lang im Plus gelegen hatten. Das geht aus der Statistik der Netto-Werbeerlöse hervor, die der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) im Mai 2013 veröffentlicht hat. Sie gibt die Geldbeträge wieder, die netto, d. h. nach Abzug von Rabatten, Provisionen, Gegengeschäften usw. bei den Medienunternehmen geblieben sind.

     


    Konzernübersichten - Burda ist Dritter in Deutschland

    In der Rangliste der größten internationalen Medienkonzerne, die das Berliner Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) jährlich erstellt, hat es eine Veränderung in der Spitzengruppe gegeben. Der US-Internetkonzern Google, der 2011 erstmals aufgenommen worden war, hat sich vom dritten auf den zweiten Platz vorgeschoben. Als einziger deutscher Konzern befindet sich Bertelsmann wie bisher auf Platz acht.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Accenture bis Zimpel
     

    Die deutsche Medienwirtschaft wird durch Zusammenschlüsse, Übernahmen und Beteiligungen geprägt. Diese Übersicht stützt sich auf Meldungen in der Tagespresse, Branchenzeitschriften und auf einschlägigen Internetseiten. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen Eindruck davon wieder, wie sich die Branche verändert. 

    Nur eine kleine Auswahl: Im April kaufte news aktuell GmbH, Hamburg, (Deutsche Presse-Agentur) von Springer SBM, Berlin/Heidelberg, die Zimpel Media Daten GmbH, Wiesbaden. Die Westermann Bildungsgruppe, Braunschweig, hat die Bildungsverlag Eins GmbH, Köln, gekauft. Die Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH, Düsseldorf, (D. v. Holtzbrinck Medien) hat im Mai von Dirk Manthey und Georg Altrogge den Online-Branchendienst Meedia GmbH & Co. KG, Hamburg, gekauft.

     

     

    Januar bis März 2013

    Branchenübersicht - Gegenwind für Amazon

    Nach den ersten drei Monaten des Jahres 2013 beläuft sich der Bruttowerbemarkt in Deutschland auf rund 5,7 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Minus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im März durften Radio, Fernsehen und die Kinowerbung mit gestiegenen Erlösen punkten. Allerdings konnte damit die negative Entwicklung bei den gedruckten Medien nicht ausgeglichen werden. Erstmals war sogar die Onlinewerbung leicht rückläufig. Dies alles, obwohl 2013 das umsatzträchtige Osterfest schon im März gelegen hat.

     


    Konzernübersichten -  Aus WAZ wird Funke

    Das deutsche Medienkapital hat im vergangenen Jahr wieder viel Geld für den Aufkauf von Firmen oder die Beteiligung an solchen ausgegeben. Eine entsprechende Erhebung zeigt, dass die deutschen Verlage 2012 in 246 Fällen solche Geschäfte getätigt haben. In den Bereichen Filmwirtschaft und Radio/Fernsehen hat es mindestens 35 weitere Übernahmen bzw. Beteiligungen gegeben.

     


    Übernahmen und Beteiligungen: Von Akademie bis Xing

    Die deutsche Medienwirtschaft wird durch Zusammenschlüsse, Übernahmen und Beteiligungen geprägt. Diese Übersicht stützt sich auf Meldungen in der Tagespresse, Branchenzeitschriften und auf einschlägigen Internetseiten. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen Eindruck davon wieder, wie sich die Branche verändert. 

    Nur eine kleine Auswahl: Gruner+Jahr trennte sich von seinen Wirtschaftsmagazinen Impulse und Börse online. Das zu Cornelsen gehörende Bibliographische Institut (Duden) verkaufte die Kinder- und Jugendbuchprogramme an die S. Fischer Verlage. Die Funke-Mediengruppe (ehemals WAZ)  hat von der SPD-Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg  13,1 Prozent der Zeitungsverlag Westfalen KG, (Westfälische Rundschau) gekauft und ist nun Alleineigentümerin. Konstantin Neven DuMont stieg endgültig aus der Mediengruppe M. DuMont Schauberg aus und übertrug seine Geschäftsanteile an an seine Eltern.