Streit ums Recht

26.03.2023

Seit nunmehr über 50 Jahren setzt sich die Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen e.V. (VDJ) gegen, so schreiben die Herausgeber*innen in ihrer Einleitung des Buches „Streit ums Recht“, „undemokratische Tendenzen, mögen sie von hoheitlichen Adressen, von faktischen Machtverhältnissen oder von wirtschaftlichen Strukturen ausgehen“, ein. Beim Blick in das Inhaltsverzeichnis offenbart sich den Lesenden eine Übersicht über die (Rechts)-Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. So lässt der Rechtswissenschaftler Wolfgang Däubler die Entwicklungen im Arbeitsrecht der letzten 50 Jahre Revue passieren und lenkt seinen Blick auf die Rolle fortschrittlicher Jurist*innen in dieser Zeit. Der unlängst leider verstorbene Jurist Martin Kutscha skizziert in seinem Beitrag den „Radikalenerlass“ von 1972 mitsamt seiner Folgen. Auch finden Themen wie der Kampf um die Versammlungsfreiheit, die Hartz-IV-Proteste und der aktuelle Zustand des Straf- und Völkerrechts seinen Platz in diesem alternativen Geschichtsbuch des bundesdeutschen Rechts.

Andreas Engelmann/Joachim Kerth-Zelter/Ursula Mende/Cara Röhner/David-S. Schumann/Lea Welsch (Hrsg.)
Streit ums Recht
Rechtspolitische Kämpfe in 50 Jahren »Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen« (VDJ)
VSA Verlag, 256 Seiten, 19,80 Euro
ISBN 978-3-96488-145-8