ver.di hat die Beschäftigten der Bundesdruckerei am 18. Dezember 2024 zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. Hintergrund des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 3500 Beschäftigten.
Die Streikbeteiligung war sehr hoch, obwohl sich bereits etliche Beschäftigte im Weihnachtsurlaub befanden. Eine Führerscheinstelle meldete sich telefonisch bei ver.di-Gewerkschaftssekretär Oliver Hauser und fragte nach, ob am Streiktag noch fertige Führescheine verschickt werden. Dies konnte er den Beamt*innen nicht zusagen :-)
Die ver.di Tarifkommission fordert einen Festbetrag von 325€ (bei 35-Stunden-Woche) bzw. 375€ (bei 40-Stunden-Woche) und 225€ für Azubis und Dual Studierende. Darüber hinaus fordert ver.di die Einführung von Erfahrungsstufen in der Entgelttabelle, eine Mitgliedervorteilsregelung für ver.diMitglieder und eine begrenzte Freistellung für Gewerkschaftsarbeit im Betrieb.
Die Arbeitgeberin hat bisher alle Forderungen abgelehnt und bietet lediglich eine Einmalzahlung in Höhe von 1.400€ (500€ für Azubis) an. ver.di hat eine Mitgliederbefragung durchgeführt, bei der 88% der Befragten dieses Arbeitgeberangebot abgelehnt haben. Mit dem Streik erhöht ver.di den Druck auf die Geschäftsführung der Bundesdruckerei, ein verhandelbares Angebot vorzulegen.
„Einmalzahlungen erhöhen die Löhne nicht langfristig. Damit droht ein Reallohnverlust für die Kolleg*innen. Das werden wir nicht akzeptieren. Der Geschäftsführung der Bundesdruckerei hat die Stimmung in der Belegschaft nicht verstanden, wenn sie glaubt, sie könnte die Situation mit einer Einmalzahlung beruhigen. Die klare Ablehnung des Arbeitgeberangebots durch die Beschäftigten zeigt das deutlich“, erklärt der ver.di-Verhandlungsführer Oliver Hauser.
Für Rückfragen:
Oliver Hauser, ver.di Verhandlungsführer für die Bundesdruckerei
oliver.hauser@verdi.de
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