Die Industrie in Deutschland investiert zunehmend in Klimaschutz. Insgesamt gut 4,15 Milliarden Euro wandten Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) im Jahr 2021 für Anlagen zur Vermeidung von Emissionen oder zu einer schonenderen Nutzung von Ressourcen auf. Damit sind die Investitionen in diesem Bereich binnen zehn Jahren um 74,3 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) vor dem Start der Weltklimakonferenz am 30. November mitteilt. Im Jahr 2011 hatten die Klimaschutz-Investitionen noch bei gut 2,38 Milliarden Euro gelegen. Gründe für den Anstieg dürften sowohl gesetzliche Regelungen als auch die staatliche Förderung sein. Der Staat fördert seit Jahren die Umstellung auf Produktionsprozesse, die weniger Energie verbrauchen und das Klima schonen.
Im Rahmen der Energiewende ist die Dekarbonisierung der Industrie – also die Abkehr von kohlenstoffhaltigen Energieträgern – seit Längerem ein Ziel der Klimaschutzpolitik. Das spiegelt sich auch in den Klimaschutz-Investitionen der Unternehmen wider: Knapp die Hälfte (49,2 %) dieser Investitionen floss 2021 in Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien (2,04 Milliarden Euro). Weitere knapp 1,63 Milliarden Euro (39,2 %) wurden in die Steigerung der Energieeffizienz und Energieeinsparung investiert.