Einzelne Beschäftigte sind gegenüber den Arbeitgebern prinzipiell unterlegen. Wer auf einen Arbeitsplatz angewiesen ist, hat allein wenig Spielraum beim Aushandeln seines Arbeitsvertrages.
Deshalb gibt es Gesetze, die Beschäftigte vor übermäßiger Ausbeutung schützen sollen. Weil aber diese Gesetze überhaupt nicht ausreichend sind, haben sich Gewerkschaftsmitglieder immer wieder für bessere Arbeitsbedingungen eingesetzt. Die Ergebnisse dieser erfolgreichen Arbeitskämpfe sind in den Tarifverträgen festgehalten.
Der Manteltarifvertrag in der Druckindustrie endet am 31. Oktober 2024. Wird für die Zeit ab 01. November 2024 kein neuer Manteltarifvertrag vereinbart, gelten die bisherigen Regelungen für alle, die bis dahin ver.di-Mitglied sind weiterhin – sie genießen nachwirkenden Tarifschutz.
Für alle anderen gelten im Zweifel nur noch die gesetzlichen Regelungen. Und die sind deutlich schlechter, wie folgende Beispiele zeigen:
Insgesamt ist mindestens ein Viertel des Jahreslohns eines gewerblichen Arbeitnehmers in der Druckindustrie abhängig von den Regelungen im Manteltarifvertrag.
Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sie werden von den Gewerkschaftsmitgliedern erkämpft. Dabei gilt die einfache Formel: Mehr Mitglieder + mehr Engagement = mehr Erfolg + bessere Regelungen.
Gute Regelungen im Manteltarifvertrag der Druckindustrie kann es nur dann weiterhin geben, wenn wir gemeinsam aktiv werden für deren Erhalt!
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