Ausgabe 24-11-06
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
raus aus der Tarifbindung, zumachen und zusammenlegen: Es scheint, als wenn die Verleger mal wieder den Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert haben. Die Süddeutsche Zeitung will sich weitgehend aus der Regionalberichterstattung zurückziehen und Büros in den Landkreisen schließen. Dabei ist die Lokalberichterstattung das Herzstück jeder Tageszeitung.
Ihr Verband, der BDZV, hatte der dju in ver.di ein Angebot für Tariferhöhungen in der Tarifrunde Tageszeitungsredakteur*innen angekündigt, es sich dann aber offenbar anders überlegt. Sie kamen mit leeren Händen zur zweiten Verhandlungsrunde und stellten auch noch Gegenforderungen. In Bayern reichte es den Beschäftigten der Süddeutschen Zeitung, rund 100 traten daraufhin den Ausstand. Auch bei den Nürnberger Nachrichten wurde gestreikt.
Bei der Zeitungsgruppe Stuttgart GmbH wurde drei Tage gegen die Tarifflucht des Verlags gestreikt. Zu Solidaritätsstreiks waren die Redaktionen der Stuttgarter Zeitung Stuttgarter Nachrichten und der Kreiszeitung Böblinger Bote aufgerufen.
Was zunächst unzusammenhängend wirkt, hat aber einen gemeinsamen Nenner. Sowohl die Süddeutsche Zeitung, als auch die Blätter in Baden Württemberg gehören zur SWMH. Und dort sind Gewerkschaften mit ihren Tarifverträgen nicht gern gesehen.
Mit freundlichen Grüßen
das Team des ver.di-Verlagsnewsletters
Mit diesen Themen:
Süddeutsche ohne Süddeutschland?
Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung
Zeitungsgruppe Stuttgart GmbH: Drei Tage Warnstreik
Warnstreik bei Flenborg Avis
NRW: Zusammenschluss im Zeitungsmarkt
VG Wort wägt KI-Lizensierung ab
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Neues Urteil gegen Kieler Nachrichten
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