Die Pandemie wirkt sich auch auf die Rente aus: Zum 1. Juli gibt es im Westen eine Nullrunde und im Osten eine Minianpassung. Mit Blick auf die Einnahmen würde die Rentenanpassung rechnerisch negativ ausfallen. Doch die Rentengarantie legt fest, dass es keine Absenkungen geben darf.
Als Folge der Coronakrise gibt es erstmals seit Jahren so gut wie keine Rentenerhöhung. Während die Rente im Westen gar nicht angepasst wird, steigt der Rentenwert im Osten um 0,72 Prozent und beträgt damit 97,9 Prozent des Westwerts. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil betonte, dass sich die Renter*innen „auch und insbesondere in Krisenzeiten wie der aktuellen Covid-19-Pandemie“ auf die Rente verlassen könnten. Die gesetzlich verankerte Rentengarantie schützte die Renter*innen auch in schwierigen Zeiten vor Rentenkürzungen.
Die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) ist gut aufgestellt, allerdings wirken sich die Pandemie und die damit verbundenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt auf ihre Finanzen aus. Während im Jahr 2019 die Einnahmen aus Pflichtbeiträgen bei Erwerbsarbeit um rund 4,5 Prozent stiegen, waren es im vergangenen Jahr nur noch durchschnittlich 0,9 Prozent. Und in den ersten beiden Monaten dieses Jahres ergab sich ein Minus um 0,4 Prozent. Wichtig: Auch die Beiträge aus Kurzarbeit zählen als Pflichtbeiträge aus Erwerbsarbeit.
Die Gesamteinnahmen in der allgemeinen Rentenversicherung betragen Schätzungen zufolge voraussichtlich rund 329 Milliarden Euro. Knapp ein Viertel davon wird durch Bundeszuschüsse beigesteuert. Die Gesamtausgaben werden auf rund 333 Milliarden Euro geschätzt, davon rund 22 Milliarden Euro für die Krankenversicherung der Rentner*innen. Insgesamt ergibt sich daraus ein Minus von rund vier Milliarden Euro.
Mehr Infos zur Rente in Coronazeiten und die Rentenanpassung 2021: https://kurzelinks.de/u2mn