ver.di-Pressemitteilung
Die Beschäftigten des Bundesanzeiger Verlages setzen ihren Kampf für gerechte Arbeitsbedingungen unter dem Motto XX fort. Die Arbeitgeberseite verweigert weiterhin vehement an Tarifverhandlungen, zu denen ver.di im November 2023 aufgefordert hatte.
Am Dienstag, dem 26. März, 11:00 – 13:00 Uhr findet die Kundgebung in der Amsterdamer Straße statt, hier wird auch Jörg Detjen, Mitglied im Rat der Stadt Köln (Die Linke) einen Redebeitrag halten.
Am Mittwoch, den 27. März wird es eine weitere Aktion ab (11:00 -13:00 Uhr) vor dem Bundesamt für Justiz (Adenauerallee 99-103) in Bonn geben.
Obwohl der Bundesanzeiger hoheitliche Aufträge unter anderem vom Bundesamt für Justiz erhält, ist der Geschäftsführung offenbar nicht bewusst, welche soziale Verantwortung sie trägt. Gewinne mit hoheitlichen Aufgaben erwirtschaften, gleichzeitig aber Tarifverhandlungen verweigern widerspricht allen politischen Leitlinien, welche zur Tariftreue im Koalitionsvertrag vereinbart wurden. "Mit sozialer Verantwortung und fairem Umgang mit den Beschäftigten nimmt der DuMont Konzern es häufig nicht so genau", erklärt Ingo Weerts, der zuständige ver.di Gewerkschaftssekretär. "Das wissen wir spätestens, seit die DuMont-Drucker in einer Nacht- und Nebelaktion ihren Arbeitsplatz verlassen mussten und die Produktion in eine nicht tarifgebundene Druckerei verlagert wurde", so Weerts weiter.
ver.di fordert für die Beschäftigten des Bundesanzeigers den Abschluss eines Haustarifvertrages, der auf dem Tarifvertrag für Angestellte der Druck- und Medienindustrie in Nordrhein-Westfalen basiert. Zu den Forderungen gehören eine 35-Stunden-Woche, 30 Tage Urlaubsanspruch pro Jahr sowie verbindlicher Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Darüber hinaus sollen sämtliche erbrachten Leistungen in verbindliche tarifliche Regelungen überführt werden.
Die Beschäftigten im Bundesanzeiger zeigen mit ihrem mittlerweile 5. Warnstreik deutlich, dass sie nicht bereit sind, die seit 2014 andauernde Tarifflucht und prekäre Arbeitsbedingungen hinzunehmen.
Pressekontakt:
Ingo Weerts, Gewerkschaftssekretär
ver.di Köln-Bonn-leverkusen
0171/190 66 83