ver.di-Tarifinfo
Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) am 28. Januar 2025 ist in Berlin ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Ein konkretes Angebot legte die Arbeitgeberseite nicht vor.
ver.di geht mit einer Forderung nach 7,5 Prozent mehr bei Löhnen, Gehältern und Ausbildungs-vergütungen in die Verhandlungen.
Die ver.di-Verhandlungskommission begründete ausführlich die Tarifforderung:
- Die Forderung wurde auf Basis einer umfangreichen Befragung der Beschäftigen aus über 100 Betrieben in der Papierverarbeitung aufgestellt.
- Die sehr hohen Inflationsraten der vergangenen Jahre sind zwar zurückgegangen. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass die Preissteigerungen im vierten Quartal 2024 wieder angezogen haben: im Dezember lag sie bei 2,6 Prozent.
Eine sinkende Inflationsrate bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Preise sinken. Insbesondere die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen - Dinge, auf die die meisten von uns nicht verzichten können - verharren auf einem hohen Niveau deutlich über der Inflationsrate. - Im Krisenzeitraum seit 2020 beträgt der Reallohnverlust für die Beschäftigten in der Papierverarbeitung über drei Prozent.
- Die Lohn- und Gehaltsentwicklung in der PPKV darf nicht hinter der anderer Branchen zurückbleiben.
- Letztlich kann dem anhaltenden Fachkräftemangel in unserer Branche nur durch eine spürbare Entgeltsteigerung entgegengewirkt werden.
Der Hauptverband Papier- und Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) erklärte, dass die Arbeitgeberseite einen Erhöhungsbedarf nicht leugnet, die Gewerkschaftsforderung nach 7,5 Prozent allerdings die Betriebe überfordere. Ein konkretes Angebot legte der HPV nicht vor.
Die zweite Verhandlungsrunde findet am 18. Februar 2025 in Berlin statt.
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