Tarifrunde Druckindustrie: Beginn der Streiks in Bayern

18.10.2018

18.10.2018 -  Für eine Lohnerhöhung, die ein echtes Plus bei den Einkommen bedeuten muss, sind ab heute die Beschäftigten der Druckbranche zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Den Auftakt machen in Bayern die Druckereien einiger Tageszeitungen (u.a. Süddeutsche Zeitung München und Main-Echo Aschaffenburg) als auch Druckereien wie Huhtamaki in Ronsberg.

Die Streiks würden in den nächsten Tagen fortgesetzt und ausgeweitet, kündigte Christa Hasenmaile an, Leiterin des Fachbereichs Druck und Medien bei ver.di Bayern. „Aktuell geht es uns ums Geld, denn die Druckindustrie hat nach den mageren Abschlüssen in den letzten Jahren einiges aufzuholen, vor allem gemessen an den Abschlüssen anderer Branchen und der allgemeinen Lohnentwicklung“, so Hasenmaile.

Auf die gewerkschaftliche Forderung nach fünf Prozent Lohnsteigerung in 12 Monaten antworteten die Arbeitgeber in der letzten Verhandlungsrunde mit dem Angebot einer Einmalzahlung von 400 € und einer prozentualen Anhebung von 2,4 % ab April 2019 und dies bei einer Laufzeit von 24 Monaten. „Das ist völlig inakzeptabel, dieses Angebot liegt deutlich unter der Preissteigerungsrate und von Einmalzahlungen halten unsere Mitglieder ohnehin nichts – da fehlt die Nachhaltigkeit“, kritisierte Hasenmaile.

Die Verhandlungen werden am 19.10. fortgesetzt, ein weiterer Verhandlungstermin ist am 30.10. geplant.