Die erste Verhandlungsrunde zwischen ver.di und dem Bayerischen Landesinnungsverband für Augenoptik und Optometrie, dem bayerischen Verband im Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen, führte zu einem erfreulich schnellen Tarifabschluss bei den Ausbildungsvergütungen. Demnach erhalten Auszubildende in Bayern künftig mindestens fünf Prozent mehr Geld. Für das erste Lehrjahr konnte sogar eine Erhöhung um mehr als acht Prozent erreicht werden. In Zahlen entspricht dies für das 1. Ausbildungsjahr einer Erhöhung von satten 50 Euro. Die beiden nachfolgenden Lehrjahre erhalten eine Erhöhung von 40 Euro. Der Tarifvertrag läuft über 24 Monate bis zum 31.08.2023
„Wir freuen uns sehr über diesen erneuten Abschluss für Auszubildende, da dies bundesweit immer noch der einzige Flächentarifvertrag ist, der Ausbildungsvergütungen in der Branche regelt“, so Christa Hasenmaile, Verhandlungsführerin von ver.di. Die Tarifparteien haben sich bereits darauf geeinigt, die Gespräche fortzuführen.
Zusätzlich konnte mit der Landesinnung vereinbart werden, dass die Arbeitgeber künftig alle Materialkosten, die an der Berufsschule anfallen, übernehmen. Dies folgt der Gesetzesnovelle im Berufsbildungsgesetzes (BBiG), der zufolge neben den betrieblichen Ausbildungskosten auch die anfallenden Materialkosten für Auszubildende zu übernehmen sind. Die tarifliche Einigung schafft nun unabhängig davon zusätzliche Klarheit, dass die Kosten - pro Ausbildungsjahr können bis zu einhundert Euro anfallen - durch den Betrieb getragen werden.
Vereinbart wurde zwischen den Tarifvertragsparteien, dass bis zum Herbst 2022 über einen Fahrtkostenzuschuss für Auszubildende gesprochen werden wird.
Die neuen Ausbildungsvergütungen:
Tariferhöhung für Ausgelernte und Meister*innen:
Für die Gesell*innen und Meister*innen wurde eine Gehaltssteigerung zwischen 3,8 und 5,5 Prozent vereinbart.
Die Erklärungsfrist zum Verhandlungsergebnis läuft hierbei bis zum 13. November 2021.
PDF | 160 kB