ver.di-Pressemitteilung
Seit dem 19. Juli 2024 laufen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Flensborg Avis, der Tageszeitung für die dänische Minderheit in Südschleswig.
Die Beschäftigten fordern eine deutliche Erhöhung der Löhne und Gehälter von 15,5 Prozent mit einer Laufzeit von 12 Monaten.
Die ver.di Tarifkommission begründet ihre Forderung mit der massiven Steigerung der Preise für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die letzte Tariferhöhung erfolgte im Juni 2022, auf dem Höhepunkt der Inflation. Sie betrug lediglich 2,5 Prozent.
Eine monatliche Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 180 Euro zahlt der Arbeitgeber noch bis Ende 2024. Dennoch erwarten die Beschäftigten Gewissheit über die Entwicklung ab 01.01.2025. Die ersten beiden Verhandlungsrunden lieferten dafür keine Perspektive.
Die Arbeitgeberseite weist die Forderung der ver.di Mitglieder von 15,5 Prozent als völlig überzogen zurück. Angeboten wurden arbeitgeberseitig:
Die ver.di Mitglieder beim Flensborg Avis empfinden dieses Angebot als geringschätzend. Es würde für die Beschäftigten spürbare Entgeltverluste bedeuten, wenn Ende des Jahres die Zahlung des Inflationsausgleichgeldes wegfällt. Diese Lücke muss geschlossen werden.
Ein weiterer Verhandlungstermin wurde erst für November 2024 angekündigt. Bitten um frühere Gespräche wurden ignoriert. Dies untermauert den Eindruck der Gewerkschaftsmitglieder, dass die Arbeitgeberseite auf Zeit spielt und die Sorgen der Beschäftigten nicht ernst nimmt.
Deshalb ruft ver.di am Freitag, den 18.10.2024, zu einem ersten Warnstreik beim Flensborg Avis auf. Damit soll der Dringlichkeit und Bedeutung der Tarifforderung von 15,5 Prozent für die Beschäftigten gegenüber dem Arbeitgeber Nachdruck verliehen werden. Die Arbeitsniederlegungen werden mit Beginn der Frühschicht 7:00 Uhr beginnen und enden mit Abschluss der Spätschicht.
Kontakt: Bente Brandt, E-Mail: Bente.Brandt@verdi.de Telefon: 01701032538