Wer wählt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)? Vor allem Menschen mit geringem Einkommen, ohne finanzielle Rücklagen, mit großen Sorgen und Belastungen und geringem Vertrauen in Institutionen, wie eine Analyse des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt. Überdurchschnittlich stark vertreten sind Wahlberechtigte aus Ostdeutschland, Personen ohne Abitur, Arbeiter*innen und Menschen mit Migrationshintergrund. Viele von ihnen haben vorher Linke oder AfD gewählt.
So erklärten fast 39 Prozent derjenigen, die bei der letzten Bundestagswahl ihre Stimme der Linken gegeben haben, künftig auf jeden Fall oder wahrscheinlich Sahra Wagenknechts Partei wählen zu wollen. Und fast 21 Prozent der AfD-Wähler*innen. Deutlich unterdurchschnittlich vertreten sind Menschen, die vorher CDU/CSU gewählt haben. Am niedrigsten fiel die Bereitschaft mit drei Prozent bei Wähler*innen der Grünen aus.
Kaum Unterschiede gibt es zwischen Frauen und Männern. Auch das Alter spielt keine große Rolle. Relevant ist jedoch das Einkommen. So gaben 21 Prozent der Befragten mit einem Nettohaushaltseinkommen von unter 1.500 Euro pro Monat an, die neue Partei sicher oder wahrscheinlich zu wählen. Bei einem Einkommen von über 3.000 Euro waren es nur 11 Prozent. Für Menschen, die sich um den Klimawandel sorgen, ist das BSW wenig interessant.