Pressemitteilung
Nachdem der Bundesanzeiger Verlag Ende Dezember die Aufnahme von Tarifverhandlungen für einen Haustarifvertrag für die rund 560 Beschäftigten abgelehnt hat, ruft ver.di nun zum zweiten Mal zu Warnstreikmaßnahmen auf. Am Mittwoch (28. Februar) treten Beschäftigte des in Köln ansässigen Verlags ganztägig in den Streik. Gegen 11:00 Uhr wird es eine Kundgebung geben, zu der Streikende in der Amsterdamer Straße zusammenkommen.
In der Vergangenheit wurde im Bundesanzeiger Verlag auf Grund einer bilateralen Vereinbarung der Tarifvertrag für Angestellte der Druckindustrie in Nordrhein-Westfalen verbindlich im Arbeitsvertrag festgeschrieben. „Aus dieser Verpflichtung hat sich der Bundesanzeiger still und heimlich seit ca. 2014 verabschiedet. Seitdem sind Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, zehn Tage Urlaub sowie viele weitere tarifliche Leistungen angeblich nur noch eine ,freiwillige Zuwendung der Geschäftsführung', erklärte der zuständige Gewerkschaftssekretär Ingo Weerts am Dienstag in Köln. Die Beschäftigten verblieben ohne jeden Rechtsanspruch und mit der offenen Frage, ob diese Leistungen im nächsten Jahr noch gewährt werden. „Dieser Tarifflucht zeigen die Beschäftigten im Bundesanzeiger ganz klar die Rote Karte“, so Weerts weiter.
ver.di fordert für die Beschäftigten des Bundesanzeigers den Abschluss eines Haustarifvertrages, aufbauend auf dem Tarifvertrag für Angestellte der Druckindustrie in Nordrhein-Westfalen. Dieser beinhaltet:
Darüber hinaus sollen sämtliche erbrachte Leistungen (Treueprämien, Prämien sowie sogenannte außertarifliche Zulagen) in verbindliche tarifliche Leistungen überführt werden.
Die Gehaltsstruktur soll, ebenfalls aufbauend auf dem Gehaltstarifvertrag für die Angestellten der Druck- und Medien-Industrie im Land Nordrhein-Westfalen, tarifvertraglich festgeschrieben werden.
Gefordert werden: