Eberl & Koesel: 260 Beschäftigte verlieren ihre Arbeit
Mehr als 100 Beschäftigte, ver.di-Aktive, Kolleg*innen aus anderen Betrieben und Gewerkschaften protestierten am 4. Juni in Immenstadt gegen die Schließung der Druckerei Eberl & Koesel. Druckereibesitzer Ulrich Eberl will im Zentrum von Immenstadt 90 neue Wohnungen, Appartements, einen Kindergarten und Gewerbeflächen entstehen lassen. Dafür wird ein Teil der früheren Eberl-Druckerei abgerissen, die 2020 nach Altusried-Krugzell umsiedelte und mit der Buchdruckerei Kösel verschmolz. Eberl hat das Druckgeschäft aufgegeben und 260 Beschäftigte auf die Straße gesetzt. 80 von ihnen produzieren bis Ende Juni die letzten Aufträge. Dafür erhalten sie neben ihrem Lohn 20 Prozent Prämie. Die Entlassenen werden auf entgangenen Lohn und die Prämie klagen, der Betriebsrat dagegen, dass seine Mitbestimmungsrechte übergangen worden sind, ver.di wird zum Streik für einen Sozialtarifvertrag aufrufen.