Betroffen von der Schließung sind rund 550 Beschäftigte. Sie wurden heute (19.1.23) ebenso wie der Betriebsrat darüber informiert, dass der Betrieb zum 31. Januar 2024 geschlossen wird. Die bedeutet den Abschied von Prinovis aus dem Tiefdruckgeschäft. Ahrensburg ist die letzte Tiefdruckerei von Prinovis. Das Werk in Dresden wurde zum Jahresende geschlossen, in Liverpool soll Ende Juni 2023 die Poduktion eingestellt werden.
Begründet wurde die Schließung in Ahrensburg mit betriebswirtschaftlichen Erwägungen. Der Betrieb in Ahrensburg sei in den vergangenen Jahren immer tiefer in die Verlustzone gerutscht. Die gestiegenen Papier- und Energiekosten hätten diese negative Entwicklung noch verschärft.
Die Bertelsmann Printing Group will sich künftig auf den hochflexiblen Offsetdruck fokussieren. CEO Dirk Kemmerer versicherte in einer Mitarbeiterinformation, dass sie sich der sozialen Verantwortung bewusst seien. Sie würden zu allen Verpflichtungen aus dem bestehenden Vorratssozialplan stehen, zeitnah sollen Gespäche mit den Arbeitnehmervertretern stattfinden.
Kemmerer bedankte sich bei den Beschäftigten für die ausgezeichneten Leistungen. Die Entscheidung zur Schließung sei ausschließlich auf die "gravierenden, struktuellen Veränderungen im europäischen Tiefdruckmarkt " zurückzuführen.
Für die Beschäftigten ist diese Anerkennung ihrer Leistung ein schwacher Trost. Sie protestierten heute vor dem Werkstor gegen die Schließung (Foto).