Tarifrunde bei Buchhandel und Verlage in Bayern gestartet

22.03.2023

ver.di-Pressemitteilung

Die ver.di Tarifkommission hat für die Beschäftigten im Buchhandel und bei Verlage in Bayern die Tarifforderung für die Tarifrunde 2023 beschlossen. Auch hier standen die unverschämten Preissteigerungen in nahezu allen Lebensbereichen für die Beschäftigten im Vordergrund.

22.03.2023 - Konkret beschloss die Tarifkommission am 22. März 2023 folgende Forderungen:

  •  Erhöhung der Entgelte um 2,50 € in der Stunde.
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 € im Monat.
  • Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. 

„Die seit Monaten wütende Preissteigerung frisst sich unbarmherzig durchs Leben der Beschäftigten. Der Lebensmitteleinkauf, vor allem für gesunde Lebensmittel ist zur finanziellen Herausforderung geworden. Viele wissen nicht mehr, wie sie die steigenden Energiekosten bezahlen sollen und die Beschäftigten haben kaum mehr freiverfügbares Einkommen. Damit werden die ohnehin schon geringen Sparguthaben für die Begleichung der Rechnungen verbraucht und wichtige Anschaffungen, Freizeitaktivitäten und Gesundheitsvorsorge sind kaum mehr möglich“, erklärt Hubert Thiermeyer, ver.di Fachbereichsleiter in Bayern. 

„Egal ob bei Mieten, Lebensmittel, Energiekosten oder Mobilitätskosten, überall sind die Preise bereits im letzten Jahr explodiert. Dabei sind Unternehmen und Konzerne bei den Preistreibern an vorderster Front. Steigende Umsätze werden vielfach durch massive Preiserhöhungen erzielt. Für die Beschäftigten eine dramatische Entwicklung. Unverschämte Preissteigerungen können nicht durch verschämten Dank und warme Worte ausgeglichen werden,“ ergänzt Ertunc Eren, ver.di Verhandlungsführer.

Der Entgelttarifvertrag wurde zum 31.03.2023 von ver.di gekündigt. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.