DRUCK+PAPIER Ausgabe 1/2020
Unternehmerangriff auf Tarifverträge
Die Inhalte sind die alten, nur die Verpackung ist neu. Die Unternehmerverbände der Papierverarbeitung und Druckindustrie fordern Module. In der Druckindustrie soll die Wahl – salopp gesagt – zwischen längeren Arbeitszeiten und reduzierten Zuschlägen bestehen. Am liebsten ausgehandelt mit dem Betriebsrat oder den Beschäftigten. Die Gewerkschaft bliebe außen vor.
Die ersten Streiks
Ende Januar legte die Belegschaft noch mal nach: Rund 150 Beschäftigte des Schulbuchverlags Westermann zogen mit Transparenten durch die Innenstadt von Braunschweig. Sie fordern tarifliche Arbeitsbedingungen, wie das in anderen Schulbuchverlagen üblich ist. Nicht jedoch im Westermann-Konzern. Dort sind Tarifverträge eine Ausnahme. Gewerkschaftsmitgliedschaften auch. Aber seit Kurzem strömen Beschäftigte des Schulbuchverlags geradezu in ver.di. Und streikten erstmals. Wie das gelungen ist, steht in der neuen DRUCK+PAPIER.