Der russische Angriffskrieg und die einhergehenden Sanktionen haben Gas, Kohle und Öl verknappt und die Energiepreise stark steigen lassen. Diese Energiekrise hat die deutsche Wirtschaft stark getroffen. Seit Monaten klagt die energieintensive Industrie über zu hohe Stromkosten und fordert einen verbilligten Industriestrom. Sonst müsse sie ihre Produktion einstellen und/oder verlagern. Die Zukunft der deutschen Industrie steht jetzt angeblich auf dem Spiel. Damit aber nicht genug. Auch Krankenhäuser, Kitas und Privathaushalte leiden unter den hohen Strompreisen. Da ist guter Rat teuer.
Der Ökonom Tom Krebs hat vorgeschlagen, die aktuelle Strompreisbremse neu zu gestalten und bis 2030 zu verlängern. Die neue Strompreisbremse soll Unternehmen motivieren, schnell in strombasierte Produktionsanlagen zu investieren. Zudem sollen Privathaushalte gegen eine erneute Strompreisexplosion abgesichert und die medizinische und soziale Infrastruktur gestärkt werden. Kritiker dieser Staatshilfen warnen vor unbezahlbaren Geschenken für Industriekonzerne und Fehlanreizen für eine schnelle klimafreundliche Energiewende.
In der Online-Veranstaltung der ver.di-Wipo-Reihe „Lohn, Preis und Profit“ wollen wir darüber diskutieren mit Professor Tom Krebs von der Universität Mannheim und Dierk Hirschel vom ver.di Bereich Wirtschaftspolitik.