Die erste Verhandlungsrunde in der Papierverarbeitung liegt hinter uns. Am 26. Januar legte der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) nach eigener Aussage ein „abschlussnahes“ Angebot vor. In Wahrheit bleibt es aber weit hinter der Forderung der Kolleginnen und Kollegen zurück! Die Arbeitgeberseite hat ver.di folgendes Angebot unterbreitet:
- Inflationsausgleichsprämie für 2023 in Höhe von 2.000 EUR, Auszahlung spätestens zum 30. Juni 2023
- Inflationsausgleichsprämie für 2024 in Höhe von 1.000 EUR, Auszahlungszeitpunkt unklar
- Ausnahmen für nicht näher definierte Härtefälle
- Lohnerhöhung um 4,1 Prozent zum 01. Oktober 2023
- Laufzeit bis 30. April 2025
Dieses Angebot ist für den HPV „abschlussnah“. Zur Erinnerung: Die Forderung der ver.di Tarifkommission beträgt 10,5 Prozent und 150 EUR für die Auszubildenden. Schaut man genauer hin, sieht man, dass die Arbeitgeber uns Sand in die Augen streuen wollen.
- Zum spätesten Auszahlungszeitpunkt der Inflationsausgleichsprämie für 2023 ist bereits die Hälfte des Jahres vergangen.
- Für 2024 ist überhaupt noch kein Zeitpunkt benannt.
- Zudem soll es Ausnahmen für Härtefälle geben. Was ein Härtefall sein soll, ist noch nicht klar.
- Die dauerhafte Lohnerhöhung soll erst nach acht Nullmonaten gezahlt werden.
- Mit 4,1 Prozent bleibt das Angebot deutlich hinter der erwarteten Inflation für 2023 zurück. Für 2024 und 2025 soll es keine dauerhafte Lohnerhöhung geben!
Das nennen die Arbeitgeber also abschlussnah.
Wir sagen: So nicht! Wir fordern ein Angebot, über das man ernsthaft verhandeln kann!
Vor der zweite Verhandlungsrunde wollen wir in den Betrieben Unterschriften sammeln um die ver.di-Forderung zu bekräftigen und dies den Arbeitgebern vorlegen. Bitte sammelt die Unterschriften mit der Liste an dem beigefügten Tarifinfo und schickt diese bis zum 15.02.2023 an dvpi@verdi.de.
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