Am 23. Januar 2025 ist in Berlin die zweite Verhandlungsrunde zum Manteltarifvertrag für die circa 100.000 Beschäftigten in der Druckindustrie zwischen ver.di und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) ohne Einigung zu Ende gegangen.
Die Arbeitgeberseite betonte zu Beginn des Verhandlungstermins erneut, dass sie sich mit einer Verlängerung des Manteltarifvertrages sehr schwertue, sich aber nicht grundsätzlich einer Verhandlungslösung verschließen wolle.
Wenn überhaupt, müsse aus Sicht des BVDM ein neuer Manteltarifvertrag deutliche Änderungen beinhalten - faktisch handelt es sich bei den Vorstellungen um Verschlechterungen für die Beschäftigten.
Folgende Stellschrauben benannte der Arbeitgeberverband:
Den von ver.di geäußerten Erwartungen nach einer 35-Stunden-Woche bundesweit und einer Allgemeinverbindlichkeit einzelner Tarifregelungen erteilte der BVDM eine kategorische Absage. Die Vorstellungen der Druckarbeitgeber beinhalten an vielen Punkten großes Konfliktpotenzial. Mit Blick auf die Bedeutung des Manteltarifvertrages für die gesamte Druckbranche muss es dennoch Ziel sein, letztendlich zu einer Verhandlungslösung zu kommen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. Februar 2025 in Berlin statt.
Eine Einigung mit den Arbeitgebern ist alles andere als ein Selbstläufer. Jetzt müssen die Beschäftigten in den Druckereien zeigen, was ihnen der Manteltarifvertrag wert ist!