Energieverbrauch der Industrie ist gestiegen

16.12.2022

Größte Verbraucher waren die Chemie- und Metallindustrie - Interaktive Karte zeigt die Energieverwendung der Industrie auf Kreisebene

Im Jahr 2021 hat die Industrie in Deutschland 3 918 Petajoule Energie verbraucht. Das waren 4,6 % mehr als im ersten Coronajahr 2020 und 2,6 % mehr als 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde mit 88 % der Großteil davon energetisch eingesetzt, also für die Strom- und Wärmeerzeugung. Die übrigen 12 % dienten als Grundstoff zur Herstellung von Produkten wie Chemikalien, Düngemitteln oder Kunststoffen. Wie in den vergangenen Jahren waren die wichtigsten Energieträger in der Industrie Erdgas (30 %), Strom (21 %), Kohle (16 %) sowie Mineralöle und Mineralölprodukte (16 %).

Größter Energieverbraucher war im Jahr 2021 die Chemische Industrie mit einem Anteil von 29,8 %, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 23,4 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 9,1 %. Allerdings wurden in der Chemischen Industrie mehr als ein Drittel der Energieträger (36 %) als Ausgangsstoffe für chemische Produkte und damit nicht energetisch eingesetzt. Ausschließlich auf die energetische Verwendung bezogen hatte die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 26,2 % den höchsten Anteil, gefolgt von der Chemischen Industrie mit 21,7 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 9,3 %.

Eine interaktive Karte der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zeigt den Energieverbrauch der Industrie auf Kreisebene. Kreise mit den energieintensivsten Industriebetrieben 2021 waren Ludwigshafen am Rhein (218 Petajoule), der Rhein-Erft-Kreis (117 Petajoule), Saarlouis (108 Petajoule) und der Landkreis Leipzig (89 Petajoule).